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FC Ingolstadt: Fünf Gründe für den positiven Lauf des FC Ingolstadt

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Fünf Gründe für den positiven Lauf des FC Ingolstadt

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    Es läuft: Der FC Ingolstadt um Tobias Schröck (links) und Fatih Kaya hat sechs von sieben Rückrundenspielen gewonnen und befindet sich in der Spitzengruppe der 3. Liga.
    Es läuft: Der FC Ingolstadt um Tobias Schröck (links) und Fatih Kaya hat sechs von sieben Rückrundenspielen gewonnen und befindet sich in der Spitzengruppe der 3. Liga. Foto: Roland Geier

    53 Punkte und damit elf mehr als zum gleichen Zeitpunkt der vorigen Saison hat der FC Ingolstadt nach 27 Spielen geholt. Dass er damit nur Dritter ist, liegt an der starken Konkurrenz aus Dresden und Rostock. In der Rückrunde gewannen die Schanzer sechs von acht Partien. Die Neuburger Rundschau nennt vor dem Nachholspiel am Mittwoch (19 Uhr) beim SC Verl Gründe, warum es beim FCI derzeit läuft.

    Mentalität

    Elf Spiele hat der FC Ingolstadt in dieser Saison bereits mit einem Tor Unterschied für sich entschieden. Zuletzt zwei hintereinander, jüngst mit 2:1 bei Verfolger SV Wehen Wiesbaden gewonnen. Die Mannschaft ist abgezockt, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und glaubt bis zur letzten Minute an sich. Gegen Viktoria Köln wurde ein 0:1-Rückstand in der Nachspielzeit in einen Sieg gedreht, gegen Kaiserslautern gelang der 1:0-Siegtreffer in der 85. Minute. „Die Mannschaft hat ein anderes Selbstverständnis bekommen und an Reife gewonnen“, sagt Trainer Tomas Oral. Als Ausgangspunkt nennt er die verlorene Relegation gegen den 1. FC Nürnberg in der vergangenen Saison, als eine 0:2-Hinspielpleite beinahe noch gedreht wurde. „Wir haben gesehen, was möglich ist, auch wenn es am Ende unglücklich für uns gelaufen ist“, so Oral. Selbstverständlich sei dies aber nicht, so der Trainer. „Wir müssen uns das hart erarbeiten und vorsichtig damit umgehen. Es kann auch schnell wieder in eine andere Richtung gehen.“ Sichtbar wurde dies in einzelnen Spielen. Etwa beim 1:4 bei Waldhof Mannheim oder beim 0:4 in Dresden vor einigen Wochen. Auf die Klatsche bei Dynamo antwortete das Team mit drei Siegen, was auch für dessen Mentalität spricht.

    Breite im Kader

    Wohl dem, der für Drittligaverhältnisse herausragende Spieler wie Caiuby, Caniggia Elva oder Dennis Eckert Ayensa auf der Bank sitzen hat. Ilmari Niskanen, ein finnischer Nationalspieler, der vor der Saison mit großen Erwartungen verpflichtet wurde, bringt es nur auf Kurzeinsätze. Gestandene Akteure wie Maximilian Beister oder Robin Krauße schafften es zuletzt nicht einmal in den Kader. „Ich habe das Gefühl, egal, wen ich einsetzen werde, dass es greift und fruchtet“, sagt Oral. Positiv für den FCI ist eine Regeländerung, die der DFB für die 3. Liga zur Rückrunde beschloss. Seitdem sind – wie etwa in der Bundesliga – fünf statt drei Wechsel pro Partie erlaubt. Dadurch kommt der breite und ausgeglichene Kader in jeder Partie zum Tragen. Auch der Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders ist förderlich für die Leistungen, niemand hat seinen Platz sicher. „Es zählt das Leistungsprinzip“, sagt Oral, „jeder kann sich seine Chance verdienen.“ Als Beispiel dient Jonatan Kotzke, der lange nur eine Nebenrolle spielte, in den vergangenen drei Partien aber stets der Stammelf angehörte. Andersherum lief es bei Robin Krauße, der gesetzt schien, es zuletzt aber nicht einmal mehr in den Kader schaffte.

    "Junge Wilde"

    Vier U-23-Spieler müssen in der 3. Liga pro Partie im Kader stehen. Nicht jeder Verein verfügt über diese Quantität und Qualität an jungen Akteuren. Beim FCI hingegen zählen die jungen Spieler zu den Leistungsträgern. Bei den jüngsten beiden Siegen standen mit Thomas Keller, Dominik Franke, Merlin Röhl, Filip Bilbija und Fatih Kaya sogar fünf U-23-Spieler in der Startelf. „Die Jungen haben sich gut entwickelt und kämpfen um ihren Platz“, sagt Oral.

    Teamgeist

    Die Truppe ist intakt, es gibt keine Grüppchenbildung. So dramatisch die Relegation gegen Nürnberg auch lief, kann sie eine Mannschaft zusammenschweißen und eine „Jetzt-erst-Recht-Mentalität“ fördern. Die erfahrenen Spieler wie Kapitän Stefan Kutschke geben die Richtung vor, die Mischung aus jung und alt passt und ist leistungsfördernd. Zudem hielt der FCI am eingespielten Kader fest, veränderte das Team im vorigen Sommer und Winter nur geringfügig.

    Qualität

    Letztlich entscheidet die Qualität der Spieler über Erfolg und Misserfolg. Der FCI ist gut aufgestellt, hat einen Kader, der über viel Zweitliga- und sogar Bundesligaerfahrung verfügt. So gelang es etwa, Marc Stendera zu den Schanzern zu holen. Der Mittelfeldspieler bringt die lange vermisste Spielkultur in die Mannschaft, geht mit seiner Erfahrung voran. Ein Björn Paulsen könnte höherklassig spielen, Stefan Kutschke ist von den gegnerischen Verteidigern mit seiner Wucht kaum in den Griff zu bekommen. Auch viele andere Spieler verfügen über die nötige Qualität, den Aufstiegskampf diesmal für den FCI zu entscheiden.

    Zum Spiel SC Verl gegen FC Ingolstadt

    FC Ingolstadt Die Schanzer müssen weiterhin auf Innenverteidiger Björn Paulsen verzichten. Ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung. Auch Kapitän Stefan Kutschke dürfte nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung beim 2:1-Erfolg in Wiesbaden rechtzeitig wieder fit sein.

    SC Verl Der Aufsteiger (7. Platz/43 Punkte), der von Guerino Capretti trainiert wird, spielt eine überzeugende Saison. Gerade die Offensive der Ostwestfalen ist kaum aufzuhalten. Mit 51 Toren verfügt der SC Verl über den gefährlichsten Angriff der 3. Liga. Allerdings ist das Team hinten anfällig, kassierte bereits 41 Gegentore. Zuletzt gewann man jeweils mit 2:1 beim FC Bayern München II und daheim gegen die SpVgg Unterhaching.

    Mögliche Aufstellungen

    SC VerlBrüseke – Korb, Mikic, Stöckner, Lannert – M. Kurt – Sander, Corboz – Yildirim, Janjic, Rabihic.

    FC Ingolstadt Buntic – Heinloth, Keller, Schröck, Franke – Kotzke, Stendera – Röhl, Bilbija – Kutschke, Kaya.

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