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FC Ingolstadt: FCI steht sich selbst im Weg

FC Ingolstadt

FCI steht sich selbst im Weg

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    Den Überblick verloren: Lukas Hinterseer (vorne) kam bei 1860 München zu einem 1:1. Der Angreifer ließ dabei wie seine Mitspieler die ein oder andere Chance ungenützt. Im Hintergrund beobachtet Alfredo Morales die Szene.
    Den Überblick verloren: Lukas Hinterseer (vorne) kam bei 1860 München zu einem 1:1. Der Angreifer ließ dabei wie seine Mitspieler die ein oder andere Chance ungenützt. Im Hintergrund beobachtet Alfredo Morales die Szene.

    „Ich glaube, es hätte hier nur einen verdienten Sieger gegeben und das wären wir gewesen“, sagte etwa FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl. Seine Mannschaft dominierte die Begegnung über 90 Minuten, die „Löwen“ fielen nur durch ihre Trikots auf. 1860 trat am ersten Tag der Wiesn im extra angefertigten weiß-blau karierten Outfit an.

    Das Spiel in der Allianz Arena erinnerte in Ansätzen an einen Heimauftritt des FC Bayern. Die Münchner dominieren, haben viel Ballbesitz, der Gegner baut vor dem eigenen Tor einen massiven Abwehrriegel auf. Die Rolle des Rekordmeisters musste diesmal unfreiwillig der FC Ingolstadt übernehmen, da Sechzig für ein Heimspiel erstaunlich wenig zur Partie beitragen wollte oder konnte.

    Nein, so defensiv habe er 1860 nicht erwartet, sagte Hasenhüttl hinterher, „befürchtet habe ich es aber schon. Die Gegner haben inzwischen Respekt vor uns.“ Für seinen Torhüter Ramazan Özcan war der destruktive Auftritt der Löwen keine Überraschung: „Es hat sich herumgesprochen, dass wir zuletzt stark gespielt haben.“

    Der FC Ingolstadt war als Tabellenführer angetreten, was man auch von Beginn an merkte. Bereits nach acht Sekunden tauchte Alfredo Morales erstmals vor dem Tor der Gastgeber auf. In der Anfangsphase vergaben Lukas Hinterseer (13.) und Stefan Lex (14.) gute Möglichkeiten. Besser machte es Pascal Groß (16.), der eine butterweiche Flanke von

    Damit waren die äußerst tiefstehenden und defensiv eingestellten Sechziger geknackt. Für vier Minuten. „Wenn es länger 1:0 für uns steht, kann das Spiel komplett in unsere Richtung gehen“, vermutete Hasenhüttl. Tat es aber nicht, da sie Löwen in der 20. Minute mit ihrem einzigen zu Ende gespielten Angriff zum Ausgleich kamen. Nach einer Flanke des ehemaligen Ingolstädters Valdet Rama vollende der völlig frei stehende Rubin Okotie zum 1:1. „Rubin hat einen Lauf und steht im Moment immer richtig“, sagte FCI-Torwart Ramazan Özcan über seinen Kollegen aus der österreichischen Nationalelf. Aber auch er wusste, was sein Trainer aussprach: „In dieser Situation haben wir schlecht verteidigt.“ Da Costa stand vor der Flanke zu weit von Rama weg, Benjamin Hübner lies Okotie in seinem Rücken weglaufen.

    Der FC Ingolstadt mühte sich nach dem Ausgleich, kam auch zu einigen Chancen, wirkte aber manchmal beim finalen Pass überhastet. „Wir haben zum Teil falsche Entscheidungen getroffen“, wusste Hasenhüttl. Gelegenheiten vergaben zunächst Hinterseer, als er von der Strafraumgrenze knapp über das Tor zielte (54.), Danilo (56.) und Moritz Hartmann (68.).

    Danach standen sich die FCI-Spieler selbst im Weg. Hinterseer blockte einen aussichtsreichen Versuch von Moritz Hartmann (76.), der eingewechselte Tomas Pekhart nahm dem besser postierten Hübner den Ball vor der Nase weg und köpfte am Tor vorbei (83.).

    So blieb es letztlich beim 1:1, mit dem der FC Ingolstadt zwar die Tabellenführung an den VfL Bochum verlor, dann aber doch auch leben konnte. „Wir haben in diesem Stadion noch nie so dominiert“, wusste etwa Özcan und lobte das Selbstvertrauen und den Auftritt seiner Vorderleute. Auch 1860-Trainer Ricardo Moniz zollte den Schanzern Respekt: „Ein großes Kompliment an den Gegner. Es ist kein Zufall, dass sie weit oben stehen.“

    TSV 1860 München: Ortega – Angha, Kagelmacher, Schindler (90. Bülow), Wojtkowiak – Stark, Sánchez, Bedia (60. Rodri) – Leonardo, Okotie, Rama (77. Wood) FC Ingolstadt 04: Özcan – da Costa, Matip, Hübner, Danilo (90.+2 Engel) – Groß, Roger, Morales – Lex (63. Hartmann), Leckie – Hinterseer (80. Pekhart)

    Schiedsrichter: Jablonski (Bremen) – Zuschauer: 21800 Tore: 0:1 Groß (16.), 1:1 Okotie (20.)

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