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FC Ingolstadt: FC Ingolstadt: Warum Fatih Kaya ein wichtiger Faktor ist

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FC Ingolstadt: Warum Fatih Kaya ein wichtiger Faktor ist

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    Könnte am Samstag in der Startelf stehen: Fatih Kaya ist mit dem FC Ingolstadt im Topspiel bei Tabellenführer Dynamo Dresden zu Gast.
    Könnte am Samstag in der Startelf stehen: Fatih Kaya ist mit dem FC Ingolstadt im Topspiel bei Tabellenführer Dynamo Dresden zu Gast. Foto: Roland Geier

    Betrachtet man allein die Statistiken, spielt Fatih Kaya beim FC Ingolstadt in dieser Saison keine Hauptrolle. 14 Einsätze stehen zu Buche, davon sieben von Anfang an. Nur ein Tor hat der Stürmer erzielt.

    Unabhängig von den Leistungsdaten gerät sein Trainer Tomas Oral dennoch ins Schwärmen, wenn er über den 21-Jährigen spricht: „Er ist trotz seiner jungen Jahre schon sehr klar, ist ein absolut mannschaftsdienlicher Spieler, der den Teamspirit nicht nur auf dem Platz prägt.“ Toll sei es, zu beobachten, wie er mit seinen Mitspielern umgehe und sich mit ihnen freue, auch wenn er nur auf der Bank oder Tribüne sitze, meint Oral.

    „Das Ziel der Mannschaft steht an erster Stelle, persönliche Dinge sind hinten anzustellen“, sagt Kaya selbst, „so bin ich als Typ.“ Ob auf der Bank oder in der Startelf, „ich will dem Team helfen und die Jungs mitreißen. So war ich schon immer“. Dass Kaya bei seinen Mitspielern einen großen Stellenwert genießt, zeigten all die Bilder, die nach seinem einzigen Saisontor in Zwickau zu sehen waren, als sich alle für den Angreifer freuten. „Wir haben das Glück, dass sich alle in der Mannschaft und im Verein gut verstehen. Das Team funktioniert“, sagt Kaya. „Wir freuen uns miteinander, es ist schließlich ein Teamsport.“

    Spieler von der Bank sind Stärke des FCI

    Der Zusammenhalt ist neben der sportlichen Qualität im Kader ein wichtiger Baustein für den derzeitigen Erfolg der Schanzer, die als Zweiter einen direkten Aufstiegsplatz belegen. Kaya: „Der Coach spricht immer wieder an, dass die Jungs, die von der Bank kommen, die Spiele entscheiden oder festmachen müssen. Das war bei uns zuletzt der Fall.“ Bei den späten Siegen gegen Viktoria Köln und Kaiserslautern erzielten Joker die entscheidenden Tore.

    Trotz allem will ein Profi auf dem Platz stehen. Auch Kaya, der für seine persönlich durchwachsene Saison Erklärungsansätze hat. „Ich hatte eine schwierige Vorbereitung, war erst verletzt, dann länger krank.“ Er habe es sich selbst anders vorgestellt, „aber es gibt Wochen und Monate, in denen es nicht so läuft“.

    Mit Rückschlägen hat Kaya ohnehin trotz seines jungen Alters Erfahrungen gesammelt. Bereits mit 16 Jahren verließ er sein Elternhaus in Gießen, um aus der Jugend des FSV Mainz zum FC Ingolstadt zu wechseln. Der ohnehin nicht leichte Schritt wurde zu einem riesigen. Kaya verletzte sich nach zwei Monaten schwer, brach sich Wadenbein und Sprunggelenk und hatte einen Knorpelschaden. Die Ausfallzeit: ein Jahr. „Die Wahrscheinlichkeit war nicht gering, dass ich wieder ohne Probleme Fußball spielen kann. Ich habe mir die Frage gestellt, ob es noch Sinn macht oder nicht.“ Er blieb in Ingolstadt, um seinen Schulabschluss zu machen und lebte in seiner Gastfamilie, die ihn wie der Verein unterstützt habe. „So etwas prägt einen natürlich und diese Erfahrungen helfen einem jetzt in Phasen, in denen man nicht spielt.“

    Schanzer sind bei Dynamo Dresden zu Gast

    Kaya kämpfte sich zurück, rückte noch zu Zweitligazeiten in den Profikader auf, dem er nun seit drei Jahren angehört. „Ich habe gute und schlechte Sachen gesehen und fühle mich in der Verantwortung, den jungen Spielern Tipps zu geben, wenn sie mit Fragen auf mich zukommen.“

    Einige, etwa der 18-jährige Merlin Röhl, haben im Rennen um die Startelf derzeit die Nase vorn. „Natürlich will ich öfter spielen und Tore schießen“, sagt Kaya, der beim jüngsten 1:0 gegen Kaiserslautern in der Startelf stand. Er ersetzte den verletzten Stefan Kutschke, der auch beim Spitzenspiel bei Tabellenführer Dynamo Dresden am Samstag (14 Uhr) auszufallen droht. „Ob ich spiele, entscheidet der Trainer“, sagt Kaya brav, ohne seinem Naturell entsprechend Forderungen zu stellen. Geht man nach den Worten Orals, erscheint ein Einsatz realistisch. Denn der lobt nicht nur Charakter und Mentalität Kayas, sondern auch dessen sportlichen Fähigkeiten: „Die Dynamik und Abschlussstärke, die er jeden Tag im Training zeigt, sind ausgezeichnet.“ Nun muss sie Kaya nur noch im Spiel zeigen, um seine Statistiken aufzupolieren und auch sportlich zum Erfolg beizutragen.

    Zum Spiel

    Der FC Ingolstadt bangt um Stefan Kutschke, Caiuby und Marcel Gaus. Dynamo Dresden, das bei einem ausgetragenen Spiel mehr vier Punkte vor dem FCI rangiert, hat erst ein Heimspiel verloren, kam am Mittwoch zu Hause gegen Bayern München II aber nicht über ein 1:1 hinaus.

    Mögliche Aufstellungen

    Dynamo Dresden K. Broll – Ehlers, Knipping, Kwadwo – Will, Kade – Königsdörffer, J. Meier – Mörschel – Daferner, Hosiner.
    FC Ingolstadt Buntic – Heinloth, Paulsen, Schröck, Kurzweg – Keller, Stendera – Bilbija, Röhl – Eckert Ayensa, Kaya.

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