In den vergangenen Tagen hat Caiuby die Schlagzeilen rund um den FC Ingolstadt dominiert. Nachdem der Brasilianer sich bereits drei Monate im Training der Schanzer fit gehalten hatte, wurde die Verpflichtung am Freitagabend bekannt gegeben. Der 32-Jährige, der knapp einhalb Jahre vereinslos war, hatte die Spielgenehmigung für die 3. Liga erhalten und wurde fest verpflichtet.
Im Kader stand Caiuby zum Beginn der Restsaison gegen den MSV Duisburg noch nicht. Er saß auf der Tribüne, feuerte von dort seine neuen Kollegen an und durfte sich über einen 2:1-Sieg freuen. Zunächst sah der Brasilianer jedoch einen denkbar schlechten Start des FCI ins Fußballjahr. Thomas Keller, der in der Innenverteidigung spielte, klärte einen Ball unglücklich in den Lauf von Ahmet Engin, der zur Duisburger Führung traf (4.). Es sollte bis zum Schluss die einzige ernsthafte Chance der Gäste, die nun Tabellenschlusslicht sind, bleiben. Denn die Schanzer kontrollierten und drehten die Partie. „Wir haben das Spiel im Großen und Ganzen verdient gewonnen“, sagte FCI-Trainer Tomas Oral, der mit dem Auftritt dennoch nicht restlos zufrieden sein konnte. „Wir machen den Sack nicht zu. Je länger ein Spiel dann dauert, desto vorsichtiger wird man.“
FC Ingolstadt: Eckert Ayensa trifft zum 1:1
Zunächst fanden die Schanzer die richtige Antwort auf den frühen Rückstand. Stefan Kutschke hätte postwendend ausgleichen können, verfehlte das Tor aber aus kurzer Distanz (6.). Besser machte es sein Sturmpartner Dennis Eckert Ayensa, der nach einem mustergültigen langen Pass von Marc Stendera seinen Gegenspieler abschüttelte, am Torhüter vorbeizog und einschob (16.). „Wir haben uns das Gegentor nicht anmerken lassen“, meinte der Stürmer und lobte Vorbereiter Stendera. „Marc könnte man nachts um drei Uhr wecken und er spielt so einen Pass.“
Auch Oral stellte die Qualität des Mittelfeldspielers, von dem er zuvor gefordert hatte, künftig mehr Verantwortung zu übernehmen, heraus: „Marc hat eine überdurchschnittliche Qualität. Mit dem Ball ist er top“, sagte er, um noch einen Makel am Auftritt des ehemaligen Bundesligaspielers zu finden: „Das Spiel gegen den Ball ist nicht unbedingt seine Stärke. Insgesamt hat er es aber heute sehr gut gemacht.“ Denn Stendera war auch der Vorbereiter des Ingolstädter Führungstreffers. Sein Schuss aus 16 Metern landete – ob gewollt oder nicht sei mal dahingestellt – auf dem Kopf von Keller, der zum 2:1 einnickte (28.). Kutschke hätte kurz davor (25.) und danach (36.) ebenfalls treffen können.
FC Ingolstadt: Stefan Kutschke fehlt in Zwickau
Somit ging es mit der knappen Führung in die zweite Halbzeit. Kutschke vergab zunächst noch eine gute Gelegenheit – erneut nach Pass von Stendera (56.). Danach kontrollierte der FCI zwar die Partie nach Belieben, versuchte jedoch nicht, kosequent auf die Vorentscheidung zu drängen. Selbst als Duisburg offensiver wurde, verschleppten die Schanzer bei Kontern das Tempo. Was in der Vergangenheit bestraft wurde, ging diesmal gut. Was passieren kann, zeigte sich in der Schlussphase, als der MSV zweimal in aussichtsreiche Positionen kam, die Situationen aber nicht nutzte und keine Gefahr ausstrahlte. Julian Hettwer versprang bei der Annahme der Ball (88.), Vincent Vermeij verzog aus 20 Metern deutlich (90.+3). „Wir stehen nicht alleine auf dem Platz, Duisburg hat und das Leben schwer gemacht“, sagte Eckert Ayensa zur zweiten Halbzeit des FCI, um anzufügen: „Natürlich müssen wir im letzten Drittel sauberer spielen.“
Letztlich stand ein souveräner 2:1-Erfolg, mit dem sich die Schanzer Platz zwei von 1860 München zurückeroberten. Das bayerische Derby steht am kommenden Spieltag an, wenn der FCI am Montagabend, 18. Januar (19 Uhr), im Grünwalder Stadion zu Gast ist. Zuvor muss die Mannschaft von Tomas Oral am Mittwoch, 13. Januar, (19 Uhr) das Nachholspiel beim FSV Zwickau bestreiten. Nicht zur Verfügung stehen wird Kapitän Stefan Kutschke, der wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt fehlt. Ihn ersetzen könnte etwa Caiuby, der statt auf der Tribüne zu sitzen, gerne sein Debüt für den FC Ingolstadt geben würde.
FC Ingolstadt 04 Buntic – Heinloth, Paulsen, Keller, Gaus – Krauße, Stendera (90.+2 Kotzke) – Elva (78. Niskanen), Bilbija – Kutschke, Eckert Ayensa (84. Kaya)
MSV DuisburgWeinkauf – Bitter (68. Budimbu), Gembalies, Schmidt, Sicker – Ghindovean, Fleckstein (83. L.-J. Mickels) – Sauer, Stoppelkamp, Engin (78. Hettwer) – Vermeij
Schiedsrichter Wolfgang Haslberger (Freising) – Tore 0:1 Engin (4.), 1:1 Eckert Ayensa (16.), 2:1 Keller (28.).
Lesen Sie dazu auch:
FC Ingolstadt: Orals Warnung vor Bequemlichkeit
Zwischenzeugnis für die FCI-Spieler: Wer ist Leistungsträger, wer hat enttäuscht?
FC Ingolstadt: Spektakel zum Abschluss
Caiuby kehrt zum FC Ingolstadt zurück
- FC Ingolstadt: Orals Warnung vor Bequemlichkeit
- Zwischenzeugnis für die FCI-Spieler: Wer ist Leistungsträger, wer hat enttäuscht?
- FC Ingolstadt: Spektakel zum Abschluss
- Caiuby kehrt zum FC Ingolstadt zurück