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FC Ingolstadt: Das Finale: FC Ingolstadt und 1860 München spielen um die Relegation

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Das Finale: FC Ingolstadt und 1860 München spielen um die Relegation

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    Es geht um alles: Der FC Ingolstadt und 1860 München spielen um den Relegationsplatz. Hier ist ein Zweikampf zwischen Jonatan Kotzke und Sascha Mölders in der vergangenen Saison zu sehen.
    Es geht um alles: Der FC Ingolstadt und 1860 München spielen um den Relegationsplatz. Hier ist ein Zweikampf zwischen Jonatan Kotzke und Sascha Mölders in der vergangenen Saison zu sehen. Foto: Roland Geier

    Besser hätten es die Spielplangestalter kaum treffen können. Wenn am heutigen Samstag (13.30 Uhr) der FC Ingolstadt und 1860 München am letzten Spieltag der 3. Liga aufeinandertreffen, geht es um alles. Die Schanzer können mit einem Unentschieden den dritten Platz halten, die Löwen mit einem Sieg vorbeiziehen und die Relegation erreichen. Beim FCI besteht sogar noch eine kleine Resthoffnung, den direkten Aufstieg zu schaffen.

    Endspiel „Für uns ist es ein absolutes Bonusspiel“, sagt Günther Gorenzel, Geschäftsführer-Sport bei den Löwen. „Noch vor zehn Wochen hat uns keiner zugetraut, dieses zu erreichen.“ Die Drucksituation liege ganz klar bei Ingolstadt, das sich vor der Saison den direkten Aufstieg zum Ziel gesetzt habe. FCI-Trainer Tomas Oral sieht das freilich ein bisschen anders: „Beide Mannschaften wollen dasselbe erreichen, haben also den gleichen Druck. Da kann man erzählen, was man will.“ Der FCI sei vor dem 37. Spieltag Vierter gewesen, „wir konnten nur noch gewinnen und das sehe ich immer noch so.“

    Saisonverlauf Während sich die Schanzer von Beginn an klar zum Ziel „direkter Aufstieg“ bekannten, gab es bei den Löwen nach außen keine Vorgabe. Beide Mannschaften spielten von Anfang an vorne mit, nach 19 Spieltagen war der FCI mit 34 Punkten Zweiter, 1860 mit 33 Zählern Dritter. Im Anschluss leisteten sich die Löwen eine Schwächephase, die Ingolstädter punkteten konstant. Anfang März, nach 27 Spieltagen, hatte der FCI als Dritter neun Punkte Vorsprung auf die Münchner. Doch Sechzig holte in den folgenden acht Partien 22 Punkte und zog wegen des besseren Torverhältnisses am FCI vorbei, der sich nun selbst eine Ergebniskrise gönnte. Doch vor dem direkten Aufeinandertreffen ist der FC Ingolstadt wieder vorn. Er gewann nach einem 0:0 gegen Saarbrücken mit 5:1 in Duisburg, Sechzig kam in Wiesbaden (0:0) und daheim gegen den FC Bayern München II (2:2) nicht über Unentschieden hinaus.

    Ausgangslage 1860 München zieht bei einem Sieg am FC Ingolstadt vorbei und erreicht die Relegation. Der direkte Aufstieg ist für die Löwen nicht mehr möglich. Den Schanzern reicht ein Unentschieden für die Entscheidungsspiele. Bei einem Sieg ist sogar noch der direkte Aufstieg drin, sollte Hansa Rostock daheim gegen den Tabellen-19.

    FC Ingolstadt: 1860 München hat das Hinspiel gewonnen

    Direkte Duelle Zweimal traf man in dieser Saison aufeinander, jeweils hatte 1860 das bessere Ende für sich. Im Hinspiel war Ingolstadt zwar über weite Strecken überlegen, am Ende gewannen die Löwen durch ein Tor von Sascha Mölders mit 1:0. Am 27. März traf man zudem im bayerischen Landespokal aufeinander. Sechzig gewann nach einem offenen Schlagabtausch und einem 2:2 nach 90 Minuten im Elfmeterschießen mit 5:4. Die Löwen liefen damals mit der ersten Elf auf, die Schanzer schonten Stammkräfte.

    Trainer Die Kapitäne und Coaches der 3. Liga durften in einer Vorauswahl ihren Trainer und Spieler des Jahres (Mölders) aussuchen. Die Fans entschieden zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen. Michael Köllner durfte sich am Ende über die Auszeichnung freuen. Eine kleine Spitze Richtung FCI-Trainer Tomas Oral ließ er sich nicht verkneifen. Zum Thema Motivationstricks sagte er: „Wir brauchen keine Ausflüge in Waschanlagen, was andere machen.“ Oral, der seine Spieler in seiner Zeit beim FSV Frankfurt durch eine Waschanlage laufen ließ, antwortete besonnen: „Ich habe das nicht gehört.“ Ob das Aufeinandertreffen mit Köllner wegen dessen Auszeichnung ein zusätzlicher Ansporn sei? Oral: „Ich muss niemandem beweisen, dass ich ein guter Trainer bin.“

    Defensive Bei einem Blick auf das Torverhältnis kommt die Frage auf, wie Ingolstadt zwei Punkte mehr geholt haben kann als die Löwen. Sechzig (68:32) hat sowohl mehr Tore geschossen als auch weniger bekommen als der FC Ingolstadt (53:39). Doch wie sagt Köllner über den FCI: „Das Schlagwort ist Effektivität.“ 1860 muss aus seiner Defensivreihe in Ingolstadt auf Semi Belkahia verzichten. Als Alternativen kommen Niklas Lang oder Dennis Erdmann infrage. Köllner ist deshalb nicht bange: „Wir haben in jeder Besetzung immer Topspiele gemacht.“ Auch der FCI hat eine eingespielte Viererkette, die bis auf wenige Ausnahmen eine konstante Saison spielte.

    Sascha Mölders führt Torjägerliste an

    Offensive 22 Tore in 36 Spielen, Sascha Mölders hat eine herausragende Saison gespielt. Er steht kurz davor, Torschützenkönig der 3. Liga zu werden und steht in Ingolstadt zur Verfügung. Nach seinem Interview, als er nach dem Stadtderby gegen die Zweitvertretung des FC Bayern am vergangenen Sonntag in Richtung Maximilian Welzmüller „nächstes Jahr seid ihr in der Regionalliga Bayern, Spacko“ gesagt hatte, wurde er nicht gesperrt. Zwar zwangen ihn Knieprobleme unter der Woche zu einer zweitägigen Trainingspause, dennoch wird Mölders auflaufen. Hinter ihm folgen in der internen Torschützenliste Philipp Steinhart (9 Tore), Dennis Dressel (8), Sebastian Neudecker (7) und der ehemalige Ingolstädter Stefan Lex (5). Die Torschützenliste beim FC Ingolstadt führt

    Personal Der FC Ingolstadt muss auf Filip Bilbija (Gelbsperre) und den langzeitverletzten Rico Preißinger verzichten. Bei den Löwen fehlen Belkahia (Gelbsperre) sowie die verletzten Fabian Greilinger, Tim Linsbichler und Quirin Moll. Die angeschlagenen Mölders und Marius Willsch stehen hingegen zur Verfügung.

    Mögliche Aufstellungen

    FC Ingolstadt Buntic – Heinloth, Paulsen, Schröck, Franke – Krauße, Stendera – Elva, Gaus – Kutschke, Eckert Ayensa.

    1860 München Hiller – Willsch, Wein, Salger, Steinhart – Dressel – Lex, Neudecker, Tallig, Biankadi – Mölders.

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