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FC Ingolstadt: Ein 0:0 der besonderen Art

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Ein 0:0 der besonderen Art

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    Umkämpftes Spiel ohne Sieger: Der 1. FC Kaiserslautern (Janik Bachmann) und der FC Ingolstadt (Maximilian Wolfram) trennten sich gestern Abend in einem sehenswerten Spiel 0:0.
    Umkämpftes Spiel ohne Sieger: Der 1. FC Kaiserslautern (Janik Bachmann) und der FC Ingolstadt (Maximilian Wolfram) trennten sich gestern Abend in einem sehenswerten Spiel 0:0. Foto: imago images/Thomas Frey

    Es war ein Spiel, das mehr verdient gehabt hätte als dieses 0:0. Der 1. FC Kaiserslautern und der FC Ingolstadt lieferten sich gestern ein Drittligaspiel auf allerhöchstem Niveau. Viel Tempo, Emotionen, Kampf, dazu fußballerische Klasse und zahlreiche Chancen. Nur mit dem Toreschießen wollte es eben nicht klappen.

    „Wir haben alles gegeben“, fasste FCI-Trainer Jeff Saibene zusammen und war mit dem Unentschieden zufrieden. „Das Spiel hätte auf beide Seiten kippen können. Den einen Punkt nehmen wir gerne mit.“ Zumal die Schanzer nach einer Roten Karte gegen Thomas Keller (80.) die Schlussphase in Unterzahl hatten bestreiten müssen.

    In der ersten Hälfte hatten die Pfälzer, die von einer lautstarken Kulisse angetrieben wurden, mehr vom Spiel. Die größte Chance bot sich Timmy Thiele, der den Ball knapp neben das Tor beförderte (16.). Der FCI, bei dem insgesamt fünf 19-Jährige zum Einsatz kamen (Keller, Georgios Pintidis, Fatih Kaya in der Startelf, Patrick Sussek und Filip Bilbija im Verlauf der Partie) tat sich in eigenem Ballbesitz über weite Strecken schwer. „Wir haben zu Beginn zu viele lange Bälle gespielt“, haderte Saibene, „erst als wir angefangen haben Fußball zu spielen, wurden wir besser.“ Die beste Gelegenheit in den ersten 45 Minuten hatte Kaya, dessen Kopfball Kaiserslauterns Torhüter Lennart Grill abwehrte (43.).

    FC Ingolstadt: Spiel geht hin und her

    Richtig Fahrt nahm das Spiel nach dem Seitenwechsel auf. Es wurde zwar auch gekämpft, gerackert und notfalls mal gefoult, doch vor allem wurde Fußball gespielt. Und zwar ein immer wieder ansehnlicher, der zu zahlreichen Möglichkeiten führte. Einige Beispiele: Nach einem feinen Zuspiel von Pintidis scheiterte Stefan Kutschke allein vor Grill (46.). Maximilian Beister schlenzte die Kugel an die Latte, Kayas Nachschuss entschärfte erneut Grill (53.). Doch auch die Pfälzer hatten die Führung mehrfach auf dem Fuß. Christoph Hemlein hätte mit einem Versuch von hinter der Mittellinie Buntic zunächst beinahe auf dem falschen Fuß erwischt (57.), Christian Kühlwetter traf das Außennetz (60). Einen Ingolstädter Rückstand verhinderte Buntic, als Dominik Schad vor ihm auftauchte (62.). Nachdem in dieser Phase Werbung für die 3. Liga betrieben wurde, war im Anschluss ein gewisser Kräfteverschleiß bei beiden Teams zu erkennen.

    Ingolstadts Thomas Keller fliegt vom Platz

    Emotional wurde es erst wieder in der 80. Minute, als Keller einen Lauterer Angriff mit einem rüden Foul an Thiele unterband. „Er springt mit beiden Beinen in den Mann. Den Platzverweis kann man geben“, sagte Saibene nach der Partie ehrlich. Anders hatte es Sportdirektor Michael Henke gesehen, der sich am Spielfeldrand lautstark beschwerte und mit der Roten Karte – sie gibt es seit dieser Spielzeit auch für Offizielle – auf die Tribüne verwiesen wurde. In der Schlussphase verteidigte der FCI kampfstark und wäre beinahe noch als Sieger vom Feld gegangen. Bilbija verfehlte mit einem Linksschuss das FCK-Gehäuse hauchdünn (87.).

    Somit blieb es beim torlosen Unentschieden in einem Spiel, in dem eigentlich beide Mannschaften mehr verdient gehabt hätten. (sb)

    1. FC Kaiserslautern Grill – D. Schad, Sickinger, Matuwila, Hercher – Bachmann – Hemlein (75. Jonjic), Starke, Kühlwetter (82. A. R. Bjarnason), Pick – Thiele. FC Ingolstadt 04 Buntic – Kurzweg, Paulsen, Keller, Gaus – Beister (83. Kotzke), Krauße, Pintidis, Wolfram (59. Sussek) – Kutschke, Kaya (67. Bilbija).

    Schiedsrichter Sven Waschitzki (Essen) – Zuschauer 17212.

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