Trainer Dino Toppmöller von Eintracht Frankfurt geriet schnell ins Schwärmen, als er den nächsten Gegner in der Europa League analysierte. Slavia Prag habe bislang in dieser Europapokal-Saison «auf eine beeindruckende Art und Weise Fußball gespielt», sagte Toppmöller vor dem Heimspiel des Bundesligisten am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) gegen den tschechischen Club.
In der heimischen Liga ist Slavia nach 13 Spieltagen noch ungeschlagen, führt mit acht Punkten Vorsprung vor dem ersten Verfolger Viktoria Pilsen. In der Europa League haben die Prager nach drei Partien vier Punkte auf dem Konto - es gab unter anderem ein beachtliches 1:1 gegen Ajax Amsterdam, beim 0:1 gegen den spanischen Club Athletic Bilbao war Slavia zudem das spielbestimmende Team. «Das wird schon für uns ein Brett, das wir bohren müssen, aber wir fühlen uns bereit», sagte Toppmöller.
Toppmöller: Slavia «sehr gutes Kollektiv»
Toppmöller erwartet das schwierigste Heimspiel in der Ligaphase der Europa League. «Bei allem Respekt auch vor den anderen Gegnern», betonte der 43-Jährige. Slavia bestehe aus einem sehr guten Kollektiv.
Dennoch geht die SGE als Favorit in das Spiel. In der Bundesliga deklassierte die Eintracht den VfL Bochum zuletzt mit 7:2. In der Europa League sind die Hessen mit zwei Siegen und einem Unentschieden noch ungeschlagen - und könnten mit einem weiteren Erfolg einen großen Schritt Richtung K.o-Phase machen.
Man gehe mit sehr positiven Gefühlen in das Spiel, sagte Frankfurts Mittelfeldspieler Hugo Larsson. «Hoffentlich können wir das gegen Slavia zeigen», ergänzte der Schwede.
Premieren-Torschütze Brown nicht im Kader
Larsson dürfte in die Startelf der Eintracht zurückkehren, nachdem ihm Toppmöller gegen Bochum eine Verschnaufpause gegeben hatte. Nathaniel Brown wird dagegen definitiv nicht in der Anfangsformation stehen. Der 21-Jährige schoss gegen Bochum sein erstes Bundesliga-Tor. Gegen Prag gehört er jedoch nicht zum Kader, weil die SGE ihn für die Ligaphase der Europa League nicht gemeldet hatte.
Weitere Wechsel ließ Toppmöller offen. Man werde sich für die Mannschaft entscheiden, bei der man das beste Gefühl habe. «Für mich ist es schon mal wichtig, zu erwähnen, dass, wenn wir eine Aufstellung wählen, wir total überzeugt sind von dieser Mannschaft», sagte Toppmöller.
Wechselgerüchte um Marmoush
Wie schon so häufig in dieser Saison könnte auch gegen Slavia das Traum-Duo Hugo Ekitiké und Omar Marmoush im Angriff zu einem wichtigen Faktor werden. Um Marmoush hatte es vor der Partie Gerüchte um einen baldigen Wechsel zum FC Bayern München gegeben - mehrere Medien berichteten.
Einen drohenden Abgang des Eintracht-Stars könne er nicht ausschließen, hatte Sportdirektor Timmo Hardung vor wenigen Tagen in der TV-Sendung «Doppelpass» bei Sport1 gesagt. «Die Fußballwelt ist so, wie sie ist. Wir sind in einer komfortablen Position.» Der Vertrag des 25-Jährigen bei der SGE läuft noch bis 2027 und beinhaltet dem Vernehmen nach keine Ausstiegsklausel.
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