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DFB-Pokal: Der Nächste, bitte!

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Der Nächste, bitte!

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    Mario Gomez steuerte zum 6:1-Sieg des FC Bayern über den VfL Wolfsburg drei Treffer bei.
    Mario Gomez steuerte zum 6:1-Sieg des FC Bayern über den VfL Wolfsburg drei Treffer bei. Foto: Marc Müller, dpa

    Der FC Bayern fährt nach Berlin. Die Münchner setzten am Dienstagabend ihre Erfolgsserie in der Bundesliga und der Champions League auch im DFB-Pokal fort und zogen mit einem überlegen herausgespielten 6:1 (2:1)-Sieg ins Pokalfinale (1. Juni) ein. Die zweite Halbzeit geriet zur großen Show von Mario Gomez. Der Mittelstürmer kam von der Auswechselbank und traf dreimal in nur sechs Minuten. Der Bayern-Gegner wird am Mittwoch im zweiten Halbfinale zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg (20.30 Uhr/ARD) ermittelt.

    Die Partie, die wegen eines „ARD-Brennpunktes“ zum Bombenanschlag in Boston und der damit verbundenen Programmverschiebung erst fünf Minuten später als vorgesehen angepfiffen wurde, begann, wie das zu erwarten ist, wenn der Tabellen-13. zum designierten Meister kommt. Der FC Bayern drängte auf ein frühes Tor, Wolfsburg versuchte genau, dies zu vermeiden. Weil sich die Gäste bereits an der Mittellinie aufbauten und die Defensive weit nach vorne schoben, beharkten sich beide Seiten zunächst auf einem schmalen Mittelfeldstreifen.

    Bayern ohne Ribéry und Alaba

    Jupp Heynckes hatte nach der großen Rotation beim 4:0-Sieg gegen Nürnberg wieder eine Best-of-Formation aufgeboten. Ohne Franck Ribéry allerdings, der wegen seiner Roten Karte aus dem Achtelfinale gegen Augsburg pausieren musste, und auch ohne David Alaba, der wegen einer Magen-Darm-Erkrankung kurzfristig ausfiel.

    Zunächst passierte vor beiden Toren wenig, was der Münchner Partylaune auf den Rängen allerdings nichts anhaben konnte. Der Lohn für Stimmungsmacher folgte über Xherdan Shaqiri und ein Zuspiel von Arjen Robben, das Mario Mandzukic zum 1:0 (17.) verwandelte. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, prophezeite der Bayern-Anhang etwas früh am Abend.

    Aber erst einmal offenbarten die Gäste, die für dieses Spiel mit GTI auf der Brust, einem Produkt ihres Sponsors VW, aufliefen, dass sie in der Lage waren, die Reisepläne der Bayern zu durchkreuzen. Heynckes konnte das nicht gefallen, weshalb der bald 68-Jährige, häufiger als sonst, die Coaching-Zone entlangtigerte. Wolfsburg versuchte sich vor allem über die rechte Seite, auf der Alaba-Vertreter Contento allerdings humorlos verteidigte. Mitten in das Bemühen hinein erhöhte Robben, bedient von Shaqiri, auf 2:0 (35.).

    Diego erzielt den Wolfsburger Ehrentreffer

    Die beste Gelegenheit zum Anschlusstreffer hatte Naldo, dessen Kopfball allerdings das Bayern-Gehäuse knapp verpasste, die zweitbeste Vieirinha, der mit seinem Volleyschuss an Manuel Neuer scheiterte. Erst als sie nichts mehr besaßen, was man eine Torchance nennen kann, traf Diego zum 1:2. Der Spielmacher, der bis dahin unauffällig geblieben war, jagte den Ball von der Strafraumecke ansatzlos in die Maschen (45.). Die Freude der Gäste hielt nicht lange.

    Der bärenstarke Shaqiri stellte mit einem trockenen 16-m-Schuss den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (50.). Die Gäste gaben sich nicht geschlagen, zeigten, dass sie zu den spielstärksten Teams der Bundesliga zählen. Gegen einen FC Bayern in seiner aktuellen Form ist das aber zu wenig. Streich: VfB-Sieg wäre "Normalität"

    Am Dienstag gab es dafür nicht einmal mehr eine Ergebnisverbesserung. Stattdessen erhöhte der eingewechselte Gomez auf Zuspiel von Shaqiri auf 4:1. Danach zauberte der Mittelstürmer einen Hattrick im Schnelldurchlauf von nur sechs Minuten auf den Rasen.

    Wolfsburg hat damit nach den beiden Niederlagen in der Bundesliga (0:3, 0:2) auch das dritte Saisontreffen mit den Bayern verloren. Wenigstens gibt es eine Gelegenheit zur Wiedergutmachung. In der Frauen-Bundesliga empfängt der VfL Wolfsburg die Münchnerinnen. Die Gastgeberinnen sind Tabellenführer – haben aber ihre einzige Saisonniederlage, man ahnt es, gegen Bayern bezogen.

    Statistik zum Spiel

    Bayern München Neuer – Lahm, van Buyten, Dante, Contento – Javi Martínez, Schweinsteiger – Robben (74. Rafinha), Müller (63. Luiz Gustavo), Shaqiri – Mandzukic (77. Gomez)

    VfL Wolfsburg Benaglio – Fagner (61. Dost), Naldo, Madlung, Rodriguez – Medojevic, Polak (73. Träsch) – Hasebe, Diego, Vieirinha – Olic (73. Helmes)

    Tore 1:0 Mandzukic (17.), 2:0 Robben (35.), 2:1 Diego (45.), 3:1 Shaqiri (50.), 4:1 Gomez (80.), 5:1 Gomez (83.), 6:1 Gomez (86.)

    Gelbe Karten Schweinsteiger/Naldo, Polak

    Schiedsrichter Kircher (Rottenburg)

    Zuschauer 71.000 (ausverkauft)

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