Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
DFB-Pokal
Icon Pfeil nach unten

DFB-Pokal: Bayern nimmt Kurs aufs Double

DFB-Pokal

Bayern nimmt Kurs aufs Double

    • |
    Arjen Robben erzielte im Pokal-Viertelfinale gegen Dortmund den Siegtreffer.
    Arjen Robben erzielte im Pokal-Viertelfinale gegen Dortmund den Siegtreffer. Foto: afp

    Der FC Bayern ist auch im DFB-Pokal nicht zu schlagen. Die Münchner zogen mit einem verdienten 1:0 (1:0)-Sieg gegen Borussia Dortmund ins Halbfinale ein. Dass die Partie der beiden besten deutschen Fußball-Mannschaften nicht ganz die Erwartungen erfüllte, lag weniger an den Münchnern als am Meister, der sich gegen die souveränen Bayern nur selten durchsetzen konnte.

    Jupp Heynckes hatte erwartungsgemäß zurückrotieren lassen. Kroos, Schweinsteiger, Alaba, Müller, Mandzukic und van Buyten, die beim 6:1-Sieg gegen Bremen pausiert hatten, standen wieder in der Startformation. Dortmund musste kurzfristig auf den grippekranken Hummels verzichten.

    Bayern ergreift die Initiative

    Die Partie begann behäbiger, als man es sich von einer Begegnung des amtierenden Meisters mit seinem designierten Nachfolger erhoffen durfte. Die beiden Schwergewichte beharkten sich auf einem 40 Meter breiten Grünstreifen zu beiden Seiten der Mittellinie. So stand man sich gegenseitig auf den Füßen, während die Kugel nervös hin- und herflipperte.

    Es waren die Bayern, die ihrem Spiel als Erste Struktur verliehen, was nach einer knappen Viertelstunde mit der Chance zur Führung belohnt wurde. Kroos aber verpasste es, den Ball ins Dortmunder Gehäuse zu drücken.

    Die DFB-Pokal-Sieger der letzten Jahre

    Seit 1935 veranstaltet der Deutsche Fußball-Bund den DFB-Pokal für deutsche Vereinsmannschaften. Rekordgewinner bei den Männern ist mit 17 Siegen der FC Bayern München.

    2015 setzt sich der VfL Wolfsburg mit 3:1 gegen Borussia Dortmund durch. Es ist das letzte Spiel von BVB-Trainer Jürgen Klopp auf der Bank der Borussen.

    2014 gewinnen die Bayern das Endspiel mit 2:0 nach Verlängerung gegen Dortmund. Bitter für den BVB: In der zweiten Halbzeit wurde einem Treffer von Mats Hummels die Gültigkeit vrwehrt. Sein Kopfball hatte eindeutig die Torlinie überquert - was dem Schiedsrichtergespann aber nicht auffiel.

    2013 holte der FC Bayern das Triple. Im Pokalfinale gewannen die Münchner gegen den VfB Stuttgart mit 3:2.

    2012 holt erstmals Borussia Dortmund das Double - und zum dritten Mal den Pokal-Sieg.

    2011 konnte sich der FC Schalke 04 den Titel sichern. Im Finale gegen den MSV Duisburg gewann Schalke 5:0.

    Im Finale 2010 spielten die Bayern bereits zum dritten Mal gegen Werder Bremen. Das Spiel endete 4:0 für Bayern.

    2009 konnte sich Werder Bremen den Titel sichern. Durch einen 1:0-Sieg im Endspiel gegen Bayer Leverkusen qualifizierte sich die Mannschaft für eine Teilnahme an der UEFA Europa League.

    2008 war ein sehr erfolgreiches Jahr für den FC Bayern München. Durch mehrere starken Neuzugänge wie Luca Toni und Franck Ribéry gelang es den Bayern, sich das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft zu holen. Das Endspiel wurde 2:1 nach Verlängerung gegen Dortmund gewonnen.

    In der Saison 2006/2007 gewann der 1. FC Nürnberg den DFB-Pokal. Für Nürnberg war das der erste nationale Titel seit fast 40 Jahren. Das Finale gewannen die Franken mit 3:2 nach Verlängerung gegen den VfB Stuttgart.

    2006 schaffte es der FC Bayern München, das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft zu verteidigen. Das DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt endete 1:0 für Bayern.

    2005 gewannen die Bayern sowohl den DFB-Pokal als auch die Deutsche Meisterschaft. Im Pokalendspiel begegneten sich erstmals in der Bundesligageschichte Meister und Vizemeister. Der FC Bayern hat den FC Schalke 04 2:1 geschlagen.

    2004 war für Werder Bremen das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Die Mannschaft gewann das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft. Im Endspiel sicherten sich die Werderaner den Pokal durch ein 3:2 gegen Alemannia Aachen

    Im Pokalendspiel standen sich der FC Bayern München und der 1. FC Kaiserslautern gegenüber. Bayern siegte 3:1.

    Am Ende der Saison 2001/2002 konnte der FC Schalke 04 den DFB-Pokal-Sieg feiern. Schalke gewann gegen Bayer 04 Leverkusen mit 4:2.

    Das Treffen nahm nun etwas Fahrt auf. Die Gastgeber drängten auf die Führung. Der BVB wehrte sich im Vorwärtsgang, was die Münchner irritierte. Es folgte die lähmende Rückkehr an den alten Versammlungsort, den Mittelstreifen. Was der Partie zu diesem Zeitpunkt geholfen hätte, wäre ein Unruhe stiftendes Ribéry-Solo gewesen. Aber der Franzose saß eine Sperre ab, und Robben, sein Vertreter, fremdelte zunächst auf der linken Angriffsseite.

    Weil auf Dortmunder Seite Lewandowski bei Dante gut aufgehoben war, ergaben sich Torgelegenheiten eher zufällig. Die beste hatte noch Martínez, dessen Schuss BVB-Torhüter Weidenfeller mit Glück und Nachfassen parierte. Dass die Münchner dennoch mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit gingen, hatten sie der schlafwandelnden Dortmunder Abwehr zu verdanken und dem inzwischen hellwachen Arjen Robben. Kaum war der Holländer auf seine angestammte rechte Seite gewechselt, landete der Ball vor seinen Füßen. Elegant zirkelte ihn Robben unweit des Torwinkels ins BVB-Netz.

    Dante und Mandzukic verpassen Vorentscheidung

    Die Partie entwickelte nun allmählich Pokalcharakter und damit jenes Format, das ihr zugedacht war. Dortmund, angeleitet vom bärenstarken Götze, attackierte nun tief in der Hälfte der Gastgeber – die besseren Chancen aber hatten weiter die Bayern. Gleich zweimal scheiterte Kroos aussichtsreich an Weidenfeller.

    Auch Jürgen Klopp hatte inzwischen seine Betriebstemperatur erreicht, während Jupp Heynckes nur sporadisch in der Coaching-Zone auftauchte. Mehr war allerdings auch nicht nötig. Seine Münchner verteidigten die Führung kühl und konzentriert, während dem schwarz-gelben Wirbel mit jedem Meter in Richtung Bayern-Gehäuse Durchschlagskraft verloren ging.

     Der Rekordmeister war dem zweiten Tor deutlich näher als Dortmund dem Ausgleich. Weil Dante und Mandzukic gleich mehrere Gelegenheiten zur endgültigen Entscheidung verpassten, mussten die Gastgeber noch zittern, ehe der verdiente Erfolg feststand.

    Statistik zum Spiel

    Die Auslosung des Halbfinales im DFB-Pokal findet am Sonntag (18 Uhr) in der ARD-Sportschau statt. Mögliche Gegner des FC Bayern sind Freiburg, Wolfsburg und Stuttgart. Aber was heißt schon Gegner, angesichts der aktuellen Münchner Verfassung.

    Bayern München: Neuer - Lahm, van Buyten, Dante, Alaba - Javi Martínez, Schweinsteiger - Müller (78. Luiz Gustavo), Kroos (90.+4 Boateng), Robben - Mandzukic (90.+1 Gomez)

    Borussia Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Felipe Santana, Schmelzer - Bender - Gündogan, Großkreutz (62. Blaszczykowski) - Götze, Lewandowski, Reus (81. Schieber)

    Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)

    Zuschauer: 71 000 (ausverkauft)

    Tor: 1:0 Robben (43.)

    Gelbe Karten: Javi Martínez, Kroos, Mandzukic / -

    Beste Spieler: Schweinsteiger, Mandzukic, Robben / Götze, Weidenfeller

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden