Die deutschen Fußballerinnen wollen ein Prozent ihrer WM-Prämie für integrative Mädchenfußball-Projekte in Deutschland spenden.
Das Team um Kapitänin Alexandra Popp schließt sich damit nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes der Initiative "Common Goal" an, bei der Trainer und Spieler eine Prozent ihres Gehaltes abgeben. Der DFB wählte die deutschlandweit aktiven Mädchenfußball-Projekte "Futbalo Girls" und "Girl Power" für die Spende.
110 Millionen US-Dollar Prämien
Der Weltverband schüttet in diesem Jahr bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland 110 Millionen US-Dollar an Prämien aus und damit dreimal mehr als bei der WM 2019. Jeder Spielerin sollen 30.000 US-Dollar garantiert sein. Alle Zahlungen würden aber über die 32 nationalen Verbände abgewickelt, hatte der Weltverband FIFA angekündigt. Für die 23 Weltmeisterinnen gibt es am Ende jeweils 270.000 Dollar. Der Deutsche Fußball-Bund hatte angekündigt, die Gelder weiterzuleiten, aber nicht noch weiter aufzustocken.
"Trotz dieses positiven Trends sehen sich in Deutschland vor allem Mädchen und Frauen aus sozial benachteiligten Verhältnissen noch immer zahlreichen Barrieren gegenüber, die ihnen eine gleichberechtigte Chance der Teilnahme am Fußball verwehren", heißt es in der DFB-Mitteilung mit Blick auf den seit der EM 2022 in England gestiegenen Zulauf an Nachwuchsfußballerinnen. Man wolle mit der Aktion gezielt Fußball-Projekte unterstützen, die sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Mädchen aller sozialer Herkünfte am Fußball einsetzen, insbesondere Mädchen mit Zuwanderungshintergründen.
Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg startet am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko (10.30 Uhr MESZ/ZDF) ins Turnier. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind Kolumbien, das am Sonntag, 30. Juli (11.30 Uhr MESZ/ARD), in Sydney auf das DFB-Team wartet, und zum Abschluss Südkorea am 3. August (12.00 Uhr MESZ/ZDF) in Brisbane.
(dpa)