Trotz eines Elfmeter-Patzers von Superstar Lionel Messi steht Argentinien im Halbfinale der Copa América. Der Fußball-Weltmeister rang Ecuador im Viertelfinale in Houston mit 4:2 nach Elfmeterschießen nieder; nach 90 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden.
Im dramatischen Shootout vom Punkt setzte Messi als erster Schütze den Ball mit einem frechen Lupfer auf die Querlatte. Der 37-Jährige durfte dann aber doch mit seiner Auswahl jubeln, weil Torhüter Emiliano Martinez zwei Schüsse parierte.
«Ich war ganz schön enttäuscht, aber zugleich auch zuversichtlich», sagte Messi zu den Momenten nach seinem Fehlschuss. Der mehrmalige Weltfußballer habe ganz auf Keeper Martinez vertraut.
«Er blüht in solchen Momenten richtig auf und genießt es», schilderte Messi. Ähnlich wie im WM-Finale gegen Frankreich zeigte der Torwart auch diesmal wieder aufreizende Gesten und feierte seine zweite Parade mit einem provokativen Hüftschwung.
Jubel trotz spätem Schock
Lisandro Martínez von Manchester United hatte in der 35. Minute per Kopf für die Albiceleste von Nationaltrainer Lionel Scaloni getroffen. Ecuadors Enner Valencia schoss in der 61. Minute einen Handelfmeter an den Pfosten. Erst in der ersten Minute der Nachspielzeit gelang Kevin Rodríguez der Ausgleich.
Bei der Copa América folgt im Viertel- und Halbfinale auf ein Remis nach 90 Minuten keine Verlängerung, sondern sofort das Elfmeterschießen.
Dem amtierenden Südamerika- und Weltmeister Argentinien war eine perfekte Gruppenphase ohne Punktverlust und Gegentor gelungen. Im letzten Gruppenspiel gegen Peru hatte Messi wegen einer Beinverletzung gefehlt. Mit 15 Titeln ist Argentinien Rekordchampion der Copa América.
Folgen für Ecuador-Coach
Ecuador indes setzte seine Negativserie bei der Copa América fort: Die Tricolor hat bei dem Turnier seit 23 Jahren gegen keine südamerikanische Mannschaft mehr gewonnen. Die einzigen Siege seit 2001 trug das Team gegen Gast-Mannschaften aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik davon.
Für Nationaltrainer Felix Sanchez hatte das Aus gegen die Argentinier prompt Folgen: Der Spanier wurde vom Verband FEF rausgeworfen, obwohl er eigentlich noch einen Vertrag bis Ende Juli 2026 hatte.
In den weiteren Viertelfinalspielen treffen am Freitag (Ortszeit) Venezuela und Kanada, am Samstag (Ortszeit) zunächst Kolumbien und Panama und später Brasilien und Uruguay aufeinander.
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