In der Frage nach der Zukunft von Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka und Sadio Mané beim FC Bayern München hat der neue Vorstandschef Jan-Christian Dreesen keine Prognose abgegeben.
"Beide sind aktuell Spieler des FC Bayern München, ihnen gebührt Respekt und Wertschätzung", sagte Dreesen im Trainingslager des deutschen Fußball-Rekordmeisters in Rottach-Egern. Dort bereitet Trainer Thomas Tuchel sein Team auf die neue Saison vor.
"Thomas hat richtigerweise gesagt, dass heute keiner sagen kann, wie der Kader am 1.9. exakt aussieht", sagte Dreesen, der seit gut anderthalb Monaten im neuen Amt ist. "Leon hat keine einfache vergangene Saison gehabt, insbesondere zum Ende hin. Da ist er selber nicht zufrieden", führte der Münchner Vorstandschef aus. "Gleichzeitig ist Leon deutscher Nationalspieler und hat schon ganz viele tolle Spiele für uns gemacht, wenn er nicht verletzt, sondern in Form ist. Dann ist er ein unglaublich wertvoller Spieler im Mittelfeld."
"Konkurrenz belebt das Geschäft"
Tuchel hatte zuvor erklärt, dass er mehr von Goretzka erwarte. Der 28-Jährige spielt seit 2018 für den FC Bayern, sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2026. "Wir haben im Mittelfeld durchaus Konkurrenz", sagte Dreesen. Der langjährige Finanzvorstand war auf Oliver Kahn im neuen Amt gefolgt. "Konkurrenz belebt das Geschäft. Das kann für den Club nur gut sein, weil jeder, der spielen will, sich anstrengen muss", sagte der 55-Jährige.
Ähnlich verhalte es sich bei Mané, der in München keine aussichtsreiche Zukunft mehr hat, wenn es überhaupt noch eine gibt. "Ein großer Spieler, Afrikas Fußballer des Jahres, der mit ganz vielen Meriten zu uns gekommen ist. Auch er hat keine einfache Saison gehabt", sagte Dreesen.
Der 31 Jahre alte Senegalese war im vergangenen Sommer für rund 32 Millionen vom FC Liverpool gekommen. Er konnte die Erwartungen in ihn nicht erfüllen, auch gehandicapt durch eine Verletzung. "Wir werden Ende August sehen, wie wir weitermachen", sagte Dreesen. Tuchel hatte den Druck auf zwei Topstars im Kader bereits öffentlich erhöht.
(dpa)