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FC Bayern: Matthäus: "Man hört, dass für Kahn die Uhr abgelaufen ist"

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Matthäus: "Man hört, dass für Kahn die Uhr abgelaufen ist"

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    Lothar Matthäus hinterfragt, ob der FC Bayern genug Geld für einen großen personellen Umbruch zur Verfügung hat
    Lothar Matthäus hinterfragt, ob der FC Bayern genug Geld für einen großen personellen Umbruch zur Verfügung hat Foto: Sven Hoppe, dpa

    "Man hört sehr viel, dass für Oliver Kahn die Uhr abgelaufen ist, aber hundertprozentig ist es auch nicht. Er ist sehr stark in die Kritik geraten. Viele Leute haben sich mittlerweile so ein bisschen intern gegen ihn ausgesprochen. Ob es die Mehrheit ist, weiß man nicht", sagte Matthäus in seiner Rolle als Sky-Experte am Rande des Bundesliga-Saisonfinales.

    Am Dienstag kommt es bei den Bayern zur Aufsichtsratssitzung, wo es zu personellen Konsequenzen nach einer enttäuschenden Saison kommen könnte. Für Matthäus ist das Treffen des

    Eine titellose Saison für die Bayern sei gefühlt wie ein Abstieg. "Damit kommt man bei Bayern nicht klar. Die Fans sagen auch: So viele Fehler gemacht in den letzten ein, zwei Jahren. Transfers, Entscheidungen, dieses Mia-san-Mia-Gefühl, das kriegt jeder mit", ergänzte Matthäus.

    Kommt ein teurer Star zum FC Bayern

    Der Einkauf vieler neuer Topstars ist beim FC Bayern aus Sicht von Matthäus trotz der enttäuschenden Saison nicht sicher. Zwar hätten die Münchner in ähnlichen Situationen in der Vergangenheit "sehr viel Geld in die Hand genommen und die Probleme beseitigt", sagte er dem "Spiegel". Aktuell sei aber die Frage: "Ist dieses Geld jetzt auch da? Nach der Pandemie, nach einigen Jahren ohne durchschlagenden Erfolg in der Champions League? Nach einigen Fehlinvestitionen?"

    In einer turbulenten Saison scheiterten die Bayern im DFB-Pokal und in der Champions League jeweils im Viertelfinale. Ins Bundesliga-Saisonfinale gehen die Münchner nach zuletzt zehn Meistertiteln in Serie nur als Zweiter mit zwei Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund. "Beim FC Bayern stimmt das Gesamtkonstrukt nicht mehr", sagte Matthäus.

    Der 62-Jährige setzt darauf, dass sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß und der frühere Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge nun in eine mögliche Neuaufstellung des Clubs einmischen. "Uli wird sich mit Rummenigge austauschen. Sie werden über neue Spieler sprechen, vielleicht auch über neues Führungspersonal. Kalle lebt immer noch in München, sie werden auch darüber nachdenken, wie sie dem FC Bayern gemeinsam helfen können", sagte Matthäus.

    Der TV-Experte sieht Fehler in der Transferpolitik der Münchner, die in den vergangenen Jahren große Summen in die Abwehr investierten, für Top-Torjäger Robert Lewandowski vor dieser Saison aber keinen Ersatz verpflichteten. "So viel Geld für Verteidiger auszugeben und keinen Mittelstürmer zu haben, das würde mich nachdenklich machen", sagte Matthäus.

    (dpa)

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