Trainer Lucien Favre wird nach Informationen der "Bild"-Zeitung zu Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach zurückkehren. Demnach soll der Schweizer Coach am Sonntag als Nachfolger von Adi Hütter vorgestellt werden.
Für Favre wäre es eine Rückkehr an den Niederrhein. Der 64-Jährige hatte die Borussia bereits zwischen 2011 und 2015 trainiert.
Favre hatte vor seiner ersten Anstellung in Gladbach in Deutschland bereits bei Hertha BSC gearbeitet und von 2018 bis 2020 bei Borussia Dortmund. An seiner alten Wirkungsstätte in Gladbach erhält er laut "Bild"-Bericht einen Zweijahresvertrag. Nach dem letzten Spieltag der abgelaufenen Saison hatten sich die Gladbacher am 14. Mai nach nur einer Spielzeit von Trainer Adi Hütter getrennt. Der Österreicher hatte ursprünglich einen Vertrag über drei Jahre.
Favre führte Gladbach zurück nach Europa
In Favre kehrt ein sehr populärer Trainer in den Borussia-Park zurück. In Erinnerung geblieben sind vor allem dessen Erfolge beim fünfmaligen deutschen Meister vom Niederrhein. Vergessen sind bei vielen im Umfeld die unglücklichen Umstände der Trennung nach dem ersten Engagement in Mönchengladbach. Favre hatte damals an den Verantwortlichen vorbei seine Mission öffentlich für beendet erklärt und den Club durch die Hintertür verlassen. Allerdings rief er anschließend auch jeden einzelnen Spieler an und verabschiedete sich von ihm.
Borussias neuer Sportdirektor Roland Virkus und Favre kennen sich aus der damaligen gemeinsamen Zeit, als Virkus Nachwuchschef des Clubs war. Mit der damaligen Verpflichtung von Favre war der Verein in eine neue Ära gestartet. Zunächst hatte Favre die Gladbacher vor dem Abstieg bewahrt und danach zurück ins internationale Geschäft bis zur Champions-League-Teilnahme geführt. Nach Stationen bei OGC Nizza und beim BVB war er seit dem 13. Dezember 2020 ohne Anstellung.
Schon vor einigen Monaten hatte der ausgewiesene Fußball-Fachmann erklärt, dass er zurück auf die Trainerbank möchte. "Irgendwann sitzt man zu Hause und merkt: Ich will zurück, ich brauche den Platz, ich muss gegen einen Ball treten, den Fußball riechen, das Adrenalin spüren", erklärte Favre. Er fühle sich nach wie vor jung und sei gesund. "Ein paar Jahre lang bleibe ich noch im Geschäft", sagte Favre. (dpa)