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Werder-Sorge um Pizarro - lohnendes Dubai

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Werder-Sorge um Pizarro - lohnendes Dubai

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    Werder-Sorge um Pizarro - lohnendes Dubai
    Werder-Sorge um Pizarro - lohnendes Dubai Foto: DPA

    "Es ist immer der Alptraum, dass sich in der Vorbereitung einer verletzt", erklärte der Geschäftsführer, nachdem der peruanische Torjäger nach seinem Doppelpack beim 2:1-Sieg des Fußball-Bundesligisten im Testspiel gegen den Emirate-Club Al Ain verletzt vom Platz humpelte. Pizarro hatte zu Beginn der zweiten Hälfte einen Schlag auf den rechten Fuß erhalten, an dem ihn ein Haarriss im Herbst 2009 zu einer mehrwöchigen Pause gezwungen hatte.

    "Es war exakt dieselbe Stelle", berichtete Pizarro von dem schmerzhaften vorzeitigen Abpfiff für ihn. Immerhin signalisierte er vorsichtig Entwarnung, nachdem er zuvor zusammen mit Kapitän Torsten Frings bei der Siegerehrung nach dem sogenannten deutsch-arabischen Supercup-Duell im Kalifa-Bin-Zayed-Stadion einen riesigen Goldpokal in die Luft gestemmt hatte. "Ich denke, es ist nicht so schlimm", so Pizarro. Der Fuß wird aber noch untersucht.

    Der erste Test des Jahres, elf Tage vor dem Rückrundenauftakt in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt, hinterließ bei Trainer Thomas Schaaf nicht nur wegen der Blessur von Pizarro zwiespältige Gefühle. "Wir haben ganz gute Phasen drin gehabt", sagte der Coach. Angesichts der harten Trainingsarbeit im Wintercamp in Dubai mochte er "nicht zu kritisch sein. Aber ich hätte mehr erwartet". Der Leistungsabfall nach dem 2:0 durch Pizarro (41./44.) in der zweiten Hälfte mit dem Anschlusstor von Abdul Aziz Fayez (60.) und einem Lattenschuss des Brasilianers Emerson (88.) ärgerte Schaaf doch. "Der Gegner hatte viel zu viele Chancen, das darf so nicht geschehen. Das müssen wir ruhiger zu Ende spielen."

    Als Pizarro vom Platz musste (54.), herrschte im Angriff beinahe Funkstille, zumal Schaaf auch Ideengeber Mesut Özil wenig später herausnahm. "Wir haben gesehen, wie wichtig Claudio für uns ist. Das verändert unser Spiel. Er ist der Junge, der die Tore macht", sagte Allofs. Markus Rosenberg und Hugo Almeida strahlten keine Gefahr aus. Auch links hinten hat Schaaf ein Problem: Petri Pasanen offenbarte als Ersatz für den am Knie verletzten U 21-Nationalspieler Sebastian Boenisch große Schwächen. Boenisch wird zum Rückrundenstart fehlen.

    "Wir müssen an der Leistung noch feilen", räumte Nationalspieler Per Mertesacker ein, der dennoch von einem "guten Test" sprach: "Wir mussten uns bis zum Ende beweisen." Weniger gefiel den Bremern, dass sie hin und zurück mehr als 300 Kilometer mit dem Bus durch die Wüste bis ins Emirat Abu Dhabi fahren mussten. Erst nach Mitternacht kehrte der Tross aus Al Ain in das komfortable Teamhotel in Dubai zurück.

    "Wenn man den Verein international bekannter machen will, muss man die Strapazen in Kauf nehmen", befand Allofs. Auch auf Wunsch der Deutschen Fußball Liga (DFL) nahmen die Hanseaten die Einladung in die Emirate an und bereiten sich nach neun Jahren im türkischen Belek erstmals im Winter am sommerlich warmen Golf vor. Man verdiene nicht nur "gutes Geld" in den Emiraten, so Allofs.

    Schaaf kann mit dem Team bei tagsüber 25 Grad auch viel besser arbeiten als bei den aktuellen Minusgraden daheim. "Selbst eine Rasenheizung hilft in Deutschland nicht. Bei der Kälte kann man auf dem Platz nichts erklären, die Spieler frieren dann", sagte Schaaf und befand schon zur Halbzeit des Trainingscamps in Dubai: "Besser als hier geht es nicht."

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