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VfL tankt Mut vor ManU-Spiel

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VfL tankt Mut vor ManU-Spiel

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    VfL tankt Mut vor ManU-Spiel
    VfL tankt Mut vor ManU-Spiel Foto: DPA

    "Dieser Sieg gibt uns nach zwei Heimniederlagen Selbstvertrauen. Ein Zu-Null-Spiel wäre aber wichtig gewesen, um mehr Stabilität in die Abwehr zu kriegen", kommentierte Trainer Armin Veh das 4:2 (2:1) im turbulenten Niedersachsen-Derby gegen den mutigen Nachbarn Hannover 96. Die gelungene Generalprobe für den Auftritt in der Fußball-Königsklasse unter dem Motto "Vorne hui, hinten pfui" hinterließ auch bei den VfL-Profis einen zwiespältigen Eindruck.

    "Wir können ja nicht immer vier Tore schießen", sagte Mittelfeldspieler Christian Gentner. Zwei Gegentore im Schnitt sind in der Fußball-Bundesliga zu viel. Die Abwehr um den italienischen Weltmeister Andrea Barzagli bleibt trotz aller Ermahnungen von Veh das Sorgenkind. "Die gesamte Mannschaft muss kompakter stehen", sagte der formverbesserte Torjäger Edin Dzeko. Er sieht der Partie beim englischen Tabellenführer, der seine Generalprobe mit 2:0 gegen Stoke City ebenfalls gewann, dennoch mit großer Zuversicht entgegen: "Wir sind auf einem guten Weg. In Manchester sind wir nicht chancenlos."

    Trainer Veh schöpfte Hoffnung aus der starken Offensivleistung seiner Mannschaft, in der nur Torjäger Grafite blass blieb. "Wir wissen, dass wir Tore machen können. Diesmal ging die Torgefahr auch von den Mittelfeldspielern aus. Dadurch sind wir nicht so leicht auszurechnen", analysierte der VfL-Coach. Neben Dzeko (62. Minute), der mit einem tollen Solo den Schlusspunkt setzte, trafen Zvjezdan Misimovic (8.) mit einem herrlichen Freistoß, Gentner (45.) und Makoto Hasebe (48.) für die torhungrigen "Wölfe". Hanno Balitsch (28.) und Wolfsburgs Innenverteidiger Alexander Madlung mit einem Eigentor erzielten die 96-Treffer.

    "Wir hätten das Spiel lockerer nach Hause fahren müssen. Erst in den letzten 20 Minuten konnten wir noch einige Kräfte sparen", sagte VfL-Regisseur Misimovic. Bei seinem vierten Saisontor hatte er sich den Ball mit den Worten "Lass mich schießen, du triffst im Moment eh nichts" von seinem Teamkollegen Marcel Schäfer geschnappt und den Freistoß eiskalt verwandelt. "Der ging genau in den Knick. Da muss man mal den Hut ziehen", sagte 96-Keeper Florian Fromlowitz.

    Der Vertreter des erkrankten Nationaltorhüters Robert Enke war wie seine Mitspieler und 96-Trainer Andreas Bergmann sehr enttäuscht über das Resultat, aber zufrieden mit der Leistung der ersatzgeschwächten Mannschaft. "Wir haben uns teuer verkauft", meinte Fromlowitz. Ohne zehn erkrankte oder verletzte Stammspieler lieferte das 96-Team dem Meister vor 30 000 Fans lange Zeit ein packendes Duell auf Augenhöhe.

    "Natürlich ist es ärgerlich, wenn man im Spiel nach vorne die Bälle verliert und diese dann zu Gegentoren führen. Darüber müssen wir sprechen", kündigte Bergmann an. Nach vier sieglosen Partien steht sein Team im Heimspiel gegen den SC Freiburg unter Druck. "Es ist noch zu früh, das Wort Abstiegskampf in den Mund zu nehmen", sagte Fromlowitz.

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