"Ich will immer spielen, aber vielleicht ist mein Egoismus nicht groß genug, um richtig Feuer zu geben", erklärte Lenz im Sommer 2009. Noch unter Meistertrainer Felix Magath hatte der Edelreservist seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Immer dann, wenn Not am Mann ist, springt Lenz ein, zumeist erfolgreich. So auch in dieser Saison, als Stammkeeper Diego Benaglio mehrere Wochen verletzt ausfiel.
Achtmal kam der Routinier in dieser Spielzeit in der Bundesliga zum Einsatz, doch beim 1:2 in Leverkusen patzte er gleich zweimal. Und stand sofort zu seinem Fehler. "Ich entschuldige mich bei der Mannschaft. Tausendmal hält man den Ball fest, dann lasse ich ihn einmal fallen", nahm Lenz das Missgeschick ohne Ausreden auf seine Kappe.
Der Erfolg der Mannschaft steht für den Schlussmann immer im Vordergrund. "André ist in der Mannschaft ein sehr angesehener Spieler", sagte VfL-Manager Dieter Hoeneß. Das klingt zwar nach dem blutigen Disco-Streit, bei dem Lenz schwere Stichverletzungen erlitt, wie eine Floskel, trifft aber dennoch voll und ganz zu.