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Verlockende Aussichten: BVB nimmt Kurs auf Europa

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Verlockende Aussichten: BVB nimmt Kurs auf Europa

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    Verlockende Aussichten: BVB nimmt Kurs auf Europa
    Verlockende Aussichten: BVB nimmt Kurs auf Europa Foto: DPA

    Im Anschluss an das 4:1 (2:0) im Nachbarschaftsduell mit dem VfL Bochum legten selbst die Führungskräfte des Revierclubs ihre verbale Zurückhaltung ab. "Das war ein weiterer Schritt Richtung Europa League", befand Sportdirektor Michael Zorc. Und auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wollte nicht länger um das Saisonziel herumreden: "Das war nah am Optimum. Wenn man acht Spieltage vor dem Saisonende auf einem solchen Tabellenplatz steht, will man auch etwas erreichen."

    Die Zuversicht kommt nicht von ungefähr. Wie schon beim 3:0 am vorigen Spieltag gegen Mönchengladbach dominierte der BVB auch in Bochum das Geschehen. Nach zuletzt drei Niederlagen in der Fremde fand er zurück zu alter Auswärtsstärke. Marcel Maltritz (Eigentor/18. Minute), Mohamed Zidan (27.) und Lucas Barrios (74./77.) sorgten für den verdienten Erfolg. "Wir stehen nicht umsonst da oben und würden gern da bleiben", kommentierte Trainer Jürgen Klopp.

    Vor allem die famose erste Halbzeit ließ Sportdirektor Zorc auf ein Happy End im Mai hoffen: "Viel besser als in den ersten 30 Minuten kann man auswärts nicht auftreten." Und doch offenbarte auch das Spiel in Bochum, was der Borussia zu einem echten Spitzenteam noch fehlt. Trotz einer in imposanter Manier herausgespielten 2:0- Führung und der frühen Roten Karte für den Bochumer Milan Maric (33.) gaben die Gäste das Spiel zwischenzeitlich komplett aus der Hand.

    Der Anschlusstreffer von Lewis Holtby (53.) weckte Erinnerung an das "große" Revierderby zwei Wochen zuvor beim FC Schalke, als das Klopp-Team nach einer verdienten 1:0-Führung total einbrach. Erst die Saisontore 12 und 13 von Barrios nahmen allen Beteiligten die Angst vor einem Déjà-vu-Erlebnis. "Ich habe mich sehr befreit gefühlt", kommentierte Barrios das Ende seiner vier Spieltage anhaltenden Ladehemmung.

    Von ähnlich befreienden Gefühlen konnte beim Gastgeber wahrlich keine Rede sein. Schließlich ist der noch Ende Februar beruhigende Neun-Punkte-Abstand zu den Abstiegsplätzen binnen weniger Wochen auf vier Zähler geschrumpft. Zu seinem Leidwesen sieht sich Bochums Trainer Heiko Herrlich, der auch in besseren Zeiten mit acht Spielen ohne Niederlage vor Rückschlägen gewarnt hatte, nun bestätigt: "Ich habe mich nie von der Euphorie leiten lassen und immer gesagt, dass wir noch Punkte brauchen."

    Vor allem die verloren gegangene Stabilität in der Deckung gibt zu denken. Nur eine Woche nach dem 1:4 in Wolfsburg kassierte der VfL erneut vier Gegentore. Nur der fahrlässige Umgang der Dortmunder mit Möglichkeiten in der Schlussphase verhinderte eine noch höhere Niederlage. "Das tut richtig weh", bekannte Herrlich nach der schmerzlichen Schlappe gegen seinen ehemaligen Club. Zweifel an einer erfolgreichen Mission Klassenverbleib hegt er dennoch nicht: "Wir wissen, dass wir bis zum Schluss hart arbeiten müssen. Aber ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen."

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