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Verkehrte Welt: Bayern fordern "Spitzenteam" Mainz

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Verkehrte Welt: Bayern fordern "Spitzenteam" Mainz

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    Verkehrte Welt: Bayern fordern «Spitzenteam» Mainz
    Verkehrte Welt: Bayern fordern «Spitzenteam» Mainz Foto: DPA

    "Es wird schwierig zu gewinnen", warnte Trainer Louis van Gaal wegen des Laufs, den der Gegner hat: "Die Mainzer haben alles gewonnen. Sie haben einen großen Glauben. Sie sind arbeitsbereit und laufbereit."

    Der bundesweit bestaunte Trainer-Aufsteiger Thomas Tuchel will mit seiner furiosen "Boy Group" am Samstag auch in der ausverkauften Münchner Arena frech und forsch aufspielen. "Wenn wir beseelt vom Glauben an uns sind, dann ist alles möglich", sagte Tuchel. Erst am Spieltag reist er mit seinem Team nach München an und wünscht sich, "dass wir uns auch gegen die größte Hausnummer im deutschen Fußball trauen zu zeigen, wie weit wir sind".

    Bei sieben Punkten Rückstand auf den Überraschungs-Spitzenreiter muss Bayern-Präsident Uli Hoeneß schon fast das Fernglas zücken, mit dem er sonst so gerne von oben auf die Verfolger herabblickt. Jetzt ist es umgekehrt, der Meister ist nach fünf Spieltagen nur Achter. Doch das aktuelle Tabellenbild habe wenig zu bedeuten, so van Gaal: "Oben stehen im September heißt nichts." Aber, ergänzte der 59 Jahre alte Holländer, "es ist eine schöne Periode für so einen Verein".

    Die Münchner Meister-Kicker haben Respekt vor dem imposant gestarteten Gegner. "Fünf Siege, das ist kein Zufall. Die haben Qualität", meinte Ivica Olic. Nach dem erlösenden Last-Minute-Sieg in Hoffenheim ist aber auch das Mia-san-mia-Gefühl der Bayern wieder intakt. "Jetzt sind wir wieder voll dabei", tönte Thomas Müller: "Mainz hat die bessere Form, aber wir haben den besseren Kader."

    Genau das muss der deutsche Meister am 6. Spieltag beweisen. Es gilt, nach dem Ausfall von Arjen Robben auch noch den Verlust von Franck Ribéry wegzustecken. "Es ist extrem bitter, dass er jetzt ausfällt", klagte Torhüter Jörg Butt angesichts der Sprunggelenks- Blessur von Ribéry, der wohl bis Ende Oktober ersetzt werden muss.

    Ohne "Robbéry" muss Trainer Louis van Gaal das Team umbauen, zumal auch Verteidiger Diego Contento mit Leistenproblemen ausfällt. Für den Youngster dürfte der Kroate Danijel Pranjic wie schon in der zweiten Hälfte gegen Hoffenheim auf die linke Abwehrseite rücken.

    Van Gaal könnte ohne Robben und Ribéry auch das Spielsystem verändern, in dem er Olic wie nach dessen Einwechslung in Hoffenheim als zweite Spitze neben Miroslav Klose platzieren würde. Olic erwartet auf jeden Fall "eine andere Spielcharakteristik ohne die schnellen Leute auf den Seiten".

    Vier Spiele, vier Siege - bislang ist die Münchner Heimbilanz gegen Mainz makellos. Aber aktuell schwebt die FSV-Truppe um die famosen Youngster wie Lewis Holtby (20) und André Schürrle (19) auf einer Woge der Begeisterung. Der von Schalke ausgeliehene Holtby versprach: "Wir bleiben auf dem Boden." Ein Wunder sei der Höhenflug keineswegs, so Holtby: "Unser Spiel ist harte Arbeit." Und Tuchel findet bei seinem wild anmutenden Personalwechsel bislang stets die richtige Mischung - mal sehen, was ihm in München so einfällt.

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