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Van Gaal siegt mit Köpfchen - Hoeneß: "So lala"

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Van Gaal siegt mit Köpfchen - Hoeneß: "So lala"

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    Van Gaal siegt mit Köpfchen - Hoeneß: «So lala»
    Van Gaal siegt mit Köpfchen - Hoeneß: «So lala» Foto: DPA

    Der Trainer mit dem ausgeprägten Ego hatte es beim 2:1 (0:0) des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt allen gezeigt. "Ich wollte nur ein Haar richten", flunkerte der Coach hinterher, während Matchwinner van Buyten meinte: "Die Fußball-Götter waren mit uns."

    Eben noch hatten die Fans in der ausverkauften Allianz Arena bei der Einwechslung von Abwehrspieler Martin Demichelis für Stürmer Luca Toni gepfiffen - Sekunden darauf feierten sie van Gaal für sein "goldenes Händchen" mit dem nach vorne beorderten Abwehrchef van Buyten. "Das Bayern-Publikum hat hohe Erwartungen", sagte van Gaal zu den Pfiffen: "Wenn ich denke, dass ich durch solch einen Wechsel ein Spiel gewinnen kann, dann mache ich das. Das ist meine Stärke, aber auch meine Schwäche", erläuterte der Niederländer, der nach der Champions-League-Niederlage in Bordeaux (1:2) heftigen Attacken ausgesetzt gewesen war und betont hatte: "Ich bin kein Gott."

    Der 850. Bundesliga-Sieg des Rekordmeisters war kein Glanzstück, aber für den Coach und den FC Bayern doch ein ganz besonderer. "Wir haben den richtigen Trainer", erklärte Kapitän Mark van Bommel und hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für seinen Landsmann: "Wir stehen nicht da, wo wir sein wollen. Aber ich habe ein viel besseres Gefühl als letztes Jahr. Im Verein gibt es keine Trainer-Diskussion. Wenn man dem Trainer Zeit gibt, kommt der Erfolg."

    Nach dem Frankfurter Führungstor durch Alexander Meier (60.) drohte jedoch ein heftiger Herbststurm in München. "Da ging einem schon durch den Kopf: Was passiert, wenn es jetzt dabei bleibt?", gestand Manager Uli Hoeneß, der auf der Tribüne auch noch nach dem Ausgleichstor von Rückkehrer Arjen Robben (70.) Höllenqualen litt - bis van Buyten alle per Kopf erlöste (88.). "Nach meiner Roten Karte in Bordeaux wollte ich etwas gutmachen", sagte der Belgier, der schon beim letzten Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) der Retter mit dem Kopf gewesen war. "Ein Unentschieden wäre nicht genug gewesen."

    Aber auch nach dem Happy-End ist die Bayern-Welt noch nicht in Ordnung. "Der FC Bayern, der seine Spiele so lala gewinnt, das ist nicht der FC Bayern", erklärte Hoeneß: "Mia san mia - da müssen wir wieder hinkommen." Immerhin: Binnen einer Woche "haben wir von acht Punkten Rückstand zumindest auf Bayer Leverkusen vier aufgeholt", wie van Gaal betonte. Dass der Sieg der Münchner "verdient war", zweifelte auch Eintracht-Coach Michael Skibbe nicht an, "auch wenn er für uns total unglücklich zustande kam". Man habe sich "nach Kräften gewehrt", lobte Skibbe, aber er vermisste "den spielerischen Mut".

    Die Bayern verzweifeln vor allem an der Ladehemmung ihrer Stürmer, Weltmeister Luca Toni etwa traf wie schon in Bordeaux erneut nur den Pfosten (43.). "Es ist wie ein Fluch", haderte Nationalspieler Bastian Schweinsteiger, der dennoch tönte: "Wir wollen bis zur Winterpause alle Punkte holen, das ist unser Ziel." Der verletzte Franck Ribéry fehlt aber weiterhin an allen Ecken und Enden, ein Lichtblick war immerhin das Comeback von Flügelflitzer Robben nach seiner Knie-Operation. Schon am 28. Oktober stehen die Bayern in Frankfurt im neuerlichen Duell mit der Eintracht im DFB-Pokal- Achtelfinale erneut auf dem Prüfstand. "Die Mannschaft darf daran glauben, die Bayern schlagen zu können", sagte Skibbe kämpferisch. Er brennt auf Revanche - "ja, unbedingt".

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