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Übermächtige Bayern fast oben - Gomez "zu sozial"

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Übermächtige Bayern fast oben - Gomez "zu sozial"

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    Übermächtige Bayern fast oben - Gomez «zu sozial»
    Übermächtige Bayern fast oben - Gomez «zu sozial» Foto: DPA

    Einen frühen Rückstand drehten die Bayern gegen Borussia Dortmund noch in einen souveränen 3:1-Erfolg, ihrem zwölften Pflichtspielsieg in Serie, und selbst BVB-Trainer Jürgen Klopp musste eingestehen: "Die individuelle Klasse des FCB ist hervorragend.

    Die bajuwarische Brust ist so breit wie nie in dieser Saison, obwohl die Münchner nun schon 56 Spieltage lang nicht mehr an der Bundesliga-Spitze standen. "Aber das ist überhaupt nicht wichtig. Wichtig ist, wie die Mannschaft Fußball spielt, und das ist sehr überzeugend", bekräftigte Sportdirektor Christian Nerlinger. Die nur um einen Treffer schlechtere Tordifferenz trennt sein Team noch von Tabellenführer Bayer Leverkusen. "Wir nähern uns, und irgendwann haben wir die Spitze", sagte Bastian Schweinsteiger. "Das ist dann eine Frage der Zeit", urteilte Kapitän Mark van Bommel.

    Dass das Münchner Pressing gegen gute Westfalen lediglich mit den Treffern von van Bommel (21.), Arjen Robben (50.) und Mario Gomez (65.) belohnt wurde, war aber auch ein Indiz für den nach wie vor schlummernden Hang zur Lässigkeit. Fünf Minuten vor Schluss hatte Nationalstürmer Gomez mit dem 4:1 auch die Tabellenführung auf dem Fuß, als er ungedeckt aufs BVB-Tor zulief. Um dann unüberlegt doch auf den weitaus schlechter postierten Ivica Olic abzulegen. "Da war ich vielleicht etwas zu sozial", sagte Gomez. "Ich glaube, wenn es 0:0 steht, schießt du. Aber ich war mir sicher, dass es sowieso ein hundertprozentiges Tor ist. So ging das ein bisschen in die Hose."

    Dabei war die fehlende Kaltschnäuzigkeit ansonsten gar nicht das Problem des Rekordmeisters. "Wir haben acht bis zehn Chancen, die nur fünf. Und trotzdem schießen sie drei Tore. Sie nutzen ihre Chancen, wir nicht", bilanzierte Dortmunds Torschütze Mohamed Zidan. Der Münchner Dauerdruck nach Zidans Führung in der 5. Spielminute führte zwar zu keinem Tohuwabohu im BVB-Strafraum; wenn die Bayern dann aber gefährlich vors Tor kamen, klingelte es auch meistens. Auf der Gegenseite brachten sich die Gastgeber durch Abwehrschnitzer immer wieder selbst in Bedrängnis - und Dortmund fast zurück ins Spiel.

    Kurz vor der Pause musste Torwart Jörg Butt zweimal gegen Lucas Barrios (42./43.) Kopf und Kragen riskieren, um sein Team vor einem neuerlichen Rückstand zu bewahren. Vor allem die bayerischen Defensivrecken Daniel van Buyten und Martin Demichelis erwischten einen schlechten Tag. "Dortmund hat auch Chancen bekommen. Aber das waren individuelle Fehler und keine ausgearbeiteten Chancen. Wenn ein Innenverteidiger einen Fehler macht, wird das immer eine Chance", relativierte Bayern-Coach Louis van Gaal. Klopp beklagte, dass "uns beim Abschluss die letzte Konsequenz und das Glück gefehlt haben".

    "Das dürfen wir uns am Mittwoch nicht erlauben", mahnte van Bommel vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den AC Florenz in München. "Aber wenn wir das noch abstellen, sind wir sehr schwierig zu schlagen." Entscheidend mithelfen soll Kreativspieler Franck Ribéry, den van Gaal nach einer guten Vorstellung gegen die Borussia aber erneut vorzeitig vom Feld beorderte. Doch anders als zuletzt motzte der Franzose diesmal nicht herum - und streckte van Gaal nach seiner Auswechslung sogar demonstrativ die Hand entgegen.

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