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Tops und Flops des 30. Spieltags: Vom "Fast-Meister" bis zum mausgrauen Bundesliga-Dino

Tops und Flops des 30. Spieltags

Vom "Fast-Meister" bis zum mausgrauen Bundesliga-Dino

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    Gewinner und Verlierer: Bayern Münchens Mario Gomez bejubelt seinen Treffer zum 2:0 mit Thomas Müller und Miroslav Klose. Rechts ist Leverkusens Arturo Vidal zu sehen, der den Treffer verschuldet hatte.
    Gewinner und Verlierer: Bayern Münchens Mario Gomez bejubelt seinen Treffer zum 2:0 mit Thomas Müller und Miroslav Klose. Rechts ist Leverkusens Arturo Vidal zu sehen, der den Treffer verschuldet hatte. Foto: dpa

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    Auf dem Weg zur Kanone: Mit drei Buden innerhalb von nur 18 Minuten schoss Mario Gomez Leverkusen nicht nur im Alleingang aus der Allianz Arena, es war auch der erste lupenreine Hattrick bei den Bayern seit Luca Tonis 3:0 am 17. Februar 2008 in Hannover. Auch wenn sich die Bayern mehr schlecht als recht durch die Saison würgen, läuft es bei Gomez wie geschmiert. 22 Saisontore stehen für den Stürmer bislang zu Buche. Damit führt der Ex-Stuttgarter die Torjägerliste souverän an - mit zwei Treffern Vorsprung vor Freiburgs Papiss Demba Cissé. 

    Einstand nach Maß: „Es war ein wunderschöner Nachmittag. Und Bayern hat gespielt, wie Bayern spielen muss", sagte Karl-Heinz Rummenigge nach dem Spiel. Bei den Bayern-Bossen herrschte nach der 5:1-Gala gegen Leverkusen wieder eine Laune, wie sonst eigentlich nur zu Kirmes. Minimalstziel Platz drei und damit die Champions-League-Quali sind wieder aus eigener Kraft erreichbar und - was wesentlich glücklicher gemacht haben dürfte -  agierte der FCB dominant und ohne jegliches Anzeichen von van Gaalschem "Zwangsjackenfußball". Massiges Lob gab es daher auch für Übergangstrainer Andries Jonker, der das Team vor dem Spiel gefühlvoll umgebaut hatte. "Das, was gut war, hat er beibehalten", bilanzierte Kapitän Philipp Lahm nach dem Spiel. Dass Klose, Tymoschtschuk und van Buyten von Beginn an ran durften, brachte dem Bayern-Spiel zudem wesentlich mehr Frische und Dynamik.

    Sieg für den Showdown: Mit dem 2:0 in Kaiserslautern hält der 1. FC Nürnberg Anschluss an die Europa-League-Plätze. Mehr noch: Mit dem Sieg bei den Pfälzern haben sich die Franken einen richtigen Showdown vor eigenem Publikum gesichert. Am kommenden Sonntag empfangen die Nürnberger den FSV Mainz 05, die zwei Punkte vor ihnen auf Platz fünf stehen. Es ist also angerichtet.

    Fast Meister: Das Wort Nervenflattern scheint man beim BVB nicht zu kennen. Im Prinzip ist man von den Schwarz-Gelben in dieser Saison nichts anderes gewohnt, aber irgendwie beeindruckte es schon, wie abgeklärt und gleichzeitig unterhaltsam die Youngster aus Dortmund das 3:0 gegen den SC Freiburg herunterspielten. Bei der gleichzeitigen Niederlage von  Leverkusen beträgt der Vorsprung auf Platz zwei bei vier noch ausstehenden Spielen wieder acht Punkte. "Wir sind fast Deutscher Meister", stellte Publikumsliebling Dede nach Spielende fest. In

    Flop

    Messias ohne Heilkraft: Vor vier Wochen kehrte Felix Magath nach Wolfsburg zurück. Der Messias, der Meistermacher von 2009, er war zurück. Aber ohne den Erfolg mitzubringen. Nach vier Spielen wartet der VfL unter ihrem neuen alten Regenten weiter auf den ersten Sieg. Drei Unentschieden und eine Niederlage gab es für Magath und

    Der mausgraue Bundesliga-Dino: Anspruch und Wirklichkeit liegen beim HSV in dieser Saison nicht erst seit diesem Wochenende weit auseinander. Aber zuletzt blieb wenigstens noch das Hoffen auf ein kleines, abgespecktes Happy End. Aber selbst damit wird es nun nach dem 0:0 gegen Hannover schwer. Vier Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand auf den fünften Platz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt, fünf Punkte. Die Hanseaten drohen nach einer Saison im Mittelmaß im zweiten Jahr in Folge den internationalen Wettbewerb zu verpassen.

    Blamables Date: Wenn es nach anhaltendem Flirten zum ersten, richtigen Date kommt, will man in der Regel eine gute Figur machen. Eine beliebte Faustregel lautet dann: weniger ist oft mehr. Das hätte auch Leverkusens Arturo Vidal beherzigen sollen. Mit seinem eklatanten Fehler zum 0:2 trieb der Chilene, der seit geraumer Zeit immer mal wieder mit dem FC Bayern München schäkert, die Demontage seiner Farben beherzt voran. Dass man im eigenen Strafraum niemals nicht mit der Hacke klärt - schon gar nicht mit dem Rücken zum Spielfeld - , lernt man in der F-Jugend eigentlich ziemlich zeitnah nach dem eigenständigen Schuhebinden.

    Bärendienst für die Fohlen: Ebenfalls aus der Kategorie Grundwissen: nach Gelb kommt Gelb-rot. Diese Lektion scheint Mike Hanke irgendwie verpasst zu haben. Denn dass man mit dieser überflüssigen wie heftigen Grätsche von hinten im Mittelfeld ungeschoren davonkommt, kann eigentlich niemand ernsthaft glauben. Der Kommentar des Gladbach-Stürmers nach Spielende: "Das ist lächerlich, absolut lächerlich. Wahnsinn, echt! Die erste Gelbe ist eine Frechheit." Leider verhallte die Mikesche Faustregel "unberechtigte Gelbe + berechtigte Gelbe = Weiterspielen" unbeachtet. Was blieb, war ein Bärendienst für seine Mannschaft.  

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