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Tops & Flops der Bundesliga

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Tops & Flops der Bundesliga

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    Tops & Flops der Bundesliga
    Tops & Flops der Bundesliga Foto: DPA

    Unterschiedlicher kann die Saison des WM- Traumpaares von 2006 kaum verlaufen: Bastian Schweinsteiger hat im zentralen Mittelfeld seinen neuen Stammplatz gefunden. Seit der 25- Jährige an der Seite des erfahrenen Mark van Bommel den Rhythmus mitbestimmt, läuft es bei den Bayern. "Schweini" gibt es nicht mehr - der Teenie-Schwarm des Sommermärchens ist erwachsen geworden und zum selbstbewussten Führungsspieler gereift.

    Für Enttäuschung sorgte dagegen Heimkehrer Lukas Podolski. "Poldi- Pixel" im Internet, Extra-Freundschaftsspiel gegen Bayern München, Sonder-Trikots - mit einem Riesenaufwand wurde der Zehn-Millionen- Mann nach nach 1168 Tagen zu den "Geißböcken" zurückgeholt. Doch der 24-Jährige blieb weit hinter den Erwartungen zurück: In der gesamten Saison schoss er bisher gerade mal zwei Tore.

    Der eine wurde in der Hinrunde gefeiert, der andere fast gefeuert. Dann kam es genau anders: Louis van Gaal geriet bei den Bayern zunächst unter Druck. Nach dem schlechtesten Saisonstart seit 43 Jahren wurde die Zukunft des Niederländers in Frage gestellt. Doch der Verfechter des Angriffsfußballs wendete das Blatt. Im Februar stürmten die Bayern nach 652 quälend langen Tagen an die Tabellenspitze zurück. Am vorletzten Spieltag machten sie die Meisterschaft praktisch klar und greifen jetzt nach Champions-League-Trophäe und DFB-Pokal.

    Ganz anders im Norden: Bruno Labbadia gelang beim HSV der beste Saisonstart der Vereins-Geschichte. Sechs Siege und vier Remis aus den ersten zehn Spieltagen katapultierten die Hanseaten sogar zwischenzeitlich an die Tabellenspitze. Doch dann ging es rapide bergab. Die Erfolge blieben aus, der

    Schalke nach oben, Wolfsburg nach unten und Felix Magath hier wie dort an der Spitze dabei! Nach seinem Wechsel von Meister

    Umgekehrt in Wolfsburg: Ohne Magath, der mit dem Meistertitel 2009 den größte Erfolg der Vereinsgeschichte erzielte, landen die Wölfe zum Saison-Ende auf Platz 8. In der Champions League kamen die Neulinge nicht über die Gruppenphase hinaus. Im Januar wurde Trainer Armin Veh nach zuletzt neun sieglosen Pflichtspielen beurlaubt. Für Interims-Coach Lorenz-Günther Köstner ist noch kein Nachfolger gefunden. Einziger Trost: Schalke zeigt, dass es auch vom achten Platz ganz schnell wieder an die Spitze gehen kann.

    Schampus und Tränen - der vorletzte Spieltag war für beide Teams der Tag der Entscheidung. Bayern München feierte mit Freudentänzen und Schampus-Duschen vorzeitig den 22. Titel, der so gut wie sicher ist und den Traum vom ersten Triple näher rücken lässt. Architekt des Erfolgs ist Trainer Louis van Gaal. Der 58-Jährige bildete aus internationalen Einzelkönnern wie Robben, Olic und Ribéry sowie eigenen Talenten wie Müller, Badstuber oder Contento ein überragendes Kollektiv.

    Trauer und Tränen zeitgleich bei Hertha BSC: In der vergangenen Saison noch knapp an der Champions League vorbeigeschlittert, jetzt vorzeitig abgestiegen. Berlin ist nicht nur arm und sexy, sondern auch die einzige relevante Hauptstadt Europas ohne einen Fußball- Erstligisten. Mit nur einem Sieg beendete Hertha die Vorrunde und auch in der Rückrunde kam es nie aus dem Tabellen-Keller raus. Der fünfte Abstieg nach 1965, 1980, 1983 und 1991 überraschte fast niemanden mehr. Und am letzten Spieltag ist ausgerechnet Bayern zu Gast, um sich die Meisterschale abzuholen.

    Der Überraschungs-Torjäger trifft, der Supertorschütze enttäuscht. Stefan Kießling führt mit Edin Dzeko die Torschützenliste an. Mit 21 Treffern hat der 1,91 Meter lange Schlaks dazu beigetragen, dass die Werkself 17 Mal Spitzenreiter der Liga war und sicher in der Europa League spielen wird. Sollte der 26-Jährige am Samstag tatsächlich die Torjäger-Kanone abräumen, wäre er der erste Torschützenkönig aus Leverkusen nach Ulf Kirsten und der erste deutsche seit Miroslav Klose 2006, der damals 25 Treffer erzielte.

    Von diesen Zeiten kann Klose in der aktuellen Saison nur träumen. Immer wieder saß der 31-Jährige bei den Bayern auf der Bank, und wenn er spielte, traf er selten. Bei 21 Einsätzen, darunter elf von Anfang an, schoss Klose gerade mal drei Tore.

     Der neue Trainer-Star glänzte, sein einstiger Lehrmeister patzte. Thomas Tuchel avancierte vom Nachwuchs- Coach zum Profi-Trainer beim FSV Mainz 05. Mit zwei Siegen entzauberte er im direkten Duell gegen 1899 Hoffenheim seinen früheren Lehrmeister Ralf Rangnick, der ihn einst als Jugendtrainer zum VfB Stuttgart geholt hatte.

    Rangnick konnte unterdessen nicht an den sensationellen Erstliga- Start Hoffenheims der vergangenen Saison anknüpfen. Nach dem Sturmlauf von der Regionalliga ins Oberhaus und dem Gewinn der Herbstmeisterschaft 2008 war der Club in der vergangenen und auch dieser Rückrunde böse abgestürzt und steht als Tabellenelfter schlechter als erwartet da. Der Coach wirkte machtlos und dachte laut darüber nach, ob er überhaupt bei den Badenern weitermacht.

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