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Supercup: Bayern überwinden Dortmund-Fluch

Supercup

Bayern überwinden Dortmund-Fluch

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    Thomas Müller (Mitte) wird von den Dortmundern Neven Subotic (links) und Jakub Blaszczykowski in die Zange genommen
    Thomas Müller (Mitte) wird von den Dortmundern Neven Subotic (links) und Jakub Blaszczykowski in die Zange genommen Foto: dpa

    Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena hatten die Bayern nach einem frühen Doppelschlag von Neuzugang Mario Mandzukic (6. Minute) und Thomas Müller (11.) lange Zeit leichtes Spiel. Die Borussia um Millionen-Einkauf Marco Reus lief noch nicht wieder im Meister-Modus und kam erst nach der Pause offensiv zu gefährlichen Aktionen und zum Anschlusstreffer durch Robert Lewandowski (75.). Nach drei zweiten Plätzen in der Vorsaison durfte der FC Bayern mal wieder eine Trophäe in Empfang nehmen.

    Von Beginn an hatte die Partie bei besten äußeren Bedingungen den Charakter eines echten Härtetests. Kein vorsichtiges Abtasten - vor allem die Bayern demonstrierten zwei Wochen vor dem Start in die 50. Bundesliga-Saison ihre Lust auf Fußball. Fünf Minuten waren vorbei, als Franck Ribéry einen feinen Pass mit dem Außenrist in die Mitte spielte, wo Dortmunds Innenverteidiger Mats Hummels und Neven Subotic schlecht aussahen. 13-Millionen-Euro-Neuzugang Mandzukic vollendete gekonnt an BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller vorbei zum 1:0.

    Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw agierten die Dortmunder in der Anfangsphase mehr als Aufbauhilfe denn als Angstgegner für die engagierten, flexiblen und bissigen Bayern. Auch ohne die Nationalspieler Mario Gomez und Bastian Schweinsteiger versprühten die Münchner Kreativität und Torgefährlichkeit.

    Dem 2:0 ging ein schönes Zuspiel von Mandzukic auf Arjen Robben voraus. Der Niederländer lief allein auf Weidenfeller zu und schlenzte den Ball an den Pfosten - wo Müller einschussbereit stand. Auch in dieser Szene wirkte die hochgelobte Dortmunder Innenverteidigung noch nicht so richtig auf Wettkampf-Niveau.

    Die Bayern gingen in den Zweikämpfen engagierter zu Werke, über die Flügel kurbelten die einstigen Streithähne Robben & Ribéry das Offensivspiel gekonnt an. Mandzukic tat sich nicht nur als Torschütze hervor. Der ehemalige Wolfsburger ließ sich auch immer wieder etwas nach hinten fallen, wodurch das Spiel der Bayern im Vergleich zur Vorsaison variabler und um ein neues Element bereichert wurde. Gladbach-Zugang Dante verlieh der Abwehr Ruhe und Übersicht.

    Die Gäste aus Dortmund fanden in den ersten 45 Minuten ohne Mario Götze und Kapitän Sebastian Kehl noch nicht zu ihrer alten Form - weder defensiv noch offensiv. Der frisch gekürte Fußballer des Jahres Marco Reus kam auf der Kagawa-Position zunächst überhaupt nicht in Fahrt. Der Ex-Gladbacher war nur selten in die Aktionen eingebunden. Die erste Dortmunder Chance bekamen die Fans erst nach dem Wechsel zu sehen. Lewandowski scheiterte per Kopf an Torwart Manuel Neuer (48.).

    Bundesliga: Höhepunkte seit 2000

    18. Dezember 2000: In Frankfurt am Main wird der Ligaverband gegründet, dem alle Vereine der beiden höchsten Spielklassen angehören. Ab Mai 2001 übernimmt die Deutsche Fußball Liga (DFL) als hundertprozentige Tochter Spielbetrieb, Lizenzierung und Vermarktung.

    6. April 2001: Premiere in der Bundesliga: Im Spiel gegen den VfL Wolfsburg laufen für den FC Energie Cottbus ausschließlich ausländische Fußballer auf.

    19. Mai 2001: An einem dramatischen letzten Spieltag ist Schalke nach einem 5:3-Erfolg gegen die SpVgg Unterhaching scheinbar deutscher Meister. Fans, Spieler und Trainer jubeln bereits auf dem Feld - doch in der Nachspielzeit der noch laufenden Partie zwischen dem HSV und Bayern München jagt Patrik Andersson den Ball zum 1:1 ins HSV-Tor. Er sichert mit seinem einzigen Saisontor seinem Team einen Punkt Vorsprung und die Meisterschale.

    10. November 2009: Hannover-96-Keeper Robert Enke nimmt sich im Alter von 32 Jahren das Leben. An der Trauerfeier für den achtmaligen Nationaltorhüter nehmen fünf Tage später 40 000 Menschen teil.

    5. Mai 2012: Mit Saisonabschluss auf dem 15. Tabellenplatz bleibt der Hamburger SV erstklassig. Er ist der einzige Verein, der bis heute alle Spielzeiten in der Bundesliga mitgekickt hat. (dpa)

    In der zweiten Hälfte änderte sich das Gesamtbild etwas. Der BVB legte seine Zurückhaltung ab und erarbeite sich Chancen durch Reus (52.) und Hummels (54.), die aber beide am Tor vorbeigingen. Nach kurzem BVB-Aufbäumen übernahmen die Hausherren aber wieder das Kommando. Deren gute Laune wurde auch nicht getrübt durch einen Flitzer, der in der 55. Minute auf den Platz rannte, von den Sicherheitskräften aber schnell gestellt werden konnte.

    Nach einem Solo feierten die Bayern-Fans sogar den am Ende der vergangenen Spielzeit oft kritisierten Robben mit Sprechchören. Auf der anderen Seite vergab Lewandowski nach Pass des eingewechselten Götze kläglich (67.). Der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Julian Schieber schoss knapp am langen Eck vorbei (78.). Götze belebte nach seiner zweiwöchigen Pause wegen einer Bindehautentzündung noch einmal merklich das Dortmunder Spiel - zum Ausgleich reichte es aber nicht. (dpa)

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