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Schock für Bayer und Löw: Rolfes vor WM-Aus

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Schock für Bayer und Löw: Rolfes vor WM-Aus

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    Schock für Bayer und Löw: Rolfes vor WM-Aus
    Schock für Bayer und Löw: Rolfes vor WM-Aus Foto: DPA

    "Mit der WM wird es nun schwierig werden", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler der Deutschen Presse-Agentur dpa. Rolfes war nach erneuten Knie-Beschwerden aus dem DFB-Quartier abgereist. Der Augsburger Kniespezialist Ulrich Boenisch beseitigte bei dem 28- Jährigen einen neu aufgetretenen Knorpelschaden, nachdem Rolfes gerade erst eine vergleichbare Verletzung auskuriert hatte. "Die Betroffenheit war bei allen sehr groß", berichtete DFB-Teammanager Oliver Bierhoff in Stuttgart.

    Rolfes hatte sich bereits vor der laufenden Saison und im Oktober vergangenen Jahres zwei Eingriffen am Knie unterziehen müssen. Für Bundesliga-Spitzenreiter und Titel-Aspirant Bayer Leverkusen ist der erneut lange Ausfall des defensiven Mittelfeldspielers ein Schock. Trainer Jupp Heynckes hatte die niederschmetternde Diagnose bei Rolfes als Gast der Trainertagung in Stuttgart unmittelbar miterlebt. "Eine Prognose kann man jetzt noch nicht abgeben", berichtete Völler zur Dauer des Ausfalls. Auf jeden Fall wird Rolfes mehrere Monate fehlen. "Er ist unser Kapitän und ein wichtiger Baustein. Doch die Mannschaft wird nun für Simon erst recht Gas geben", ergänzte Völler trotzig.

    Das drohende Weltmeisterschafts-Aus von Rolfes, der zuletzt in der Nationalmannschaft beim entscheidenden 1:0-Qualifikationssieg in Russland neben Michael Ballack eine gute Leistung gezeigt hatte, bringt die Südafrika-Planungen von Bundestrainer Joachim Löw durcheinander. Thomas Hitzlsperger, die weitere Alternative für die Position neben Kapitän Ballack im defensiven Mittelfeld, ist bei seinem Verein VfB Stuttgart derzeit nur dritte Wahl und muss wegen mangelnder Spielpraxis um das WM-Ticket bangen. Zudem hat Löw dem Bremer Routinier Torsten Frings gerade mitgeteilt, dass er nicht mehr mit ihm plane. Bierhoff wies allerdings entschieden zurück, dass die WM-Absage an Frings zu früh erfolgt sei.

    Fünf Tage nach seinem 28. Geburtstag ist aus dem einstigen Bayer-Dauerbrenner Rolfes, der von Herbst 2005 bis Mai 2009 insgesamt 131 Punktspiele in Serie bestritten hatte, der größte Problemfall der Leverkusener geworden. Dass er dabei seinem Körper möglicherweise zu viel zugemutet hatte, ist für Sportdirektor Völler kein Thema: "Da gibt es keinen Zusammenhang, das ist einfach Pech. Nun muss er sich von diesem Rückschlag erholen und dann wieder angreifen." DFB-Manager Bierhoff versprach Rolfes jede Unterstützung, auch wenn die WM-Chance nur noch klein ist: "Man sollte ihn nicht schon abhaken, sondern ihm die Daumen drücken."

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