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Schalkes Erfolgsserie beendet: "Nicht so tragisch"

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Schalkes Erfolgsserie beendet: "Nicht so tragisch"

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    Schalkes Erfolgsserie beendet: «Nicht so tragisch»
    Schalkes Erfolgsserie beendet: «Nicht so tragisch» Foto: DPA

    "Es ist erstaunlich, dass wir mit dieser jungen Mannschaft bisher so wenig Niederlagen haben. Ich sehe das Ergebnis deshalb nicht so tragisch", kommentierte der Coach des FC Schalke 04 den schwachen Auftritt scheinbar verständnisvoll. Doch wie es wirklich um die Gemütsverfassung des Fußball-Lehrers bestellt war, verriet Manndecker Benedikt Höwedes: "Der Trainer ist zu Recht sauer - aber das sind wir auch."

    Der erste Rückschlag nach zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage sorgte bei allen Beteiligten für lange Gesichter. Vor allem der vermeidbare frühe Gegentreffer, der den zu neuem Leben erweckten Gladbachern perfekt in die Karten spielte, veranlasste Magath zur Kritik an seinen Profis. Mit einem weiten Zuspiel auf Juan Arango überrumpelte der überragende Borussen-Abwehrspieler Dante die eigentlich als sattelfest bekannte Viererkette der Gäste. Die Verwirrung in der Defensive nutzte Marco Reus (5. Minute). Sein dritter Saisontreffer besiegelte die erste Saison-Auswärtsschlappe der Schalker. "Da haben wir gepennt", bekannte Höwedes hinterher.

    Anders als in den Heimspielen gegen Hamburg und Leverkusen, als trotz früher Rückstände eine furiose Aufholjagd gelungen war, zeigte der Punch des Gegners diesmal Wirkung. Zwar drängte der Revierclub auf den Ausgleich, offenbarte dabei aber erneut Schwächen im Aufbau- Spiel. "Wir haben dieses Jahr schon in einigen sogenannten 'Drecksspielen' gepunktet, doch diesmal hatte Gladbach das Quäntchen Glück auf seiner Seite", befand Lewis Holtby.

    Die fehlende Kreativität brachte die Schalker um die Chance, sich auf einen der beiden vorderen Tabellenplätze zu verbessern. Gegen den Altmeister bemühte sich der zur Pause ausgewechselte Ivan Raktic vergeblich um gefährliche Zuspiele auf die Angreifer. Längst hat auch Magath erkannt, was bis zum Niveau eines echten Spitzenteams noch fehlt: "Wir können nach vorn nicht viel besser, das ist halt so."

    So fiel es den Gladbachern überraschend leicht, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Triumphierend reckte Trainer Michael Frontzeck nach dem Schlusspfiff die Faust. Vergessen sind die Diskussion vom 9. Spieltag, als sein Team nach fünf Niederlagen in Serie auf einen Abstiegsplatz gerutscht war. Seither verbuchte die Borussia elf Punkte. Sehr zur Freude von Frontzeck: "Entscheidend war, dass alle im Club und im Umfeld die Nerven behalten haben."

    Nach wochenlangen Zweifeln ist der Glaube an die eigene Stärke zurück. Das bekamen die Gäste vor allem in der Anfangsphase schmerzlich zu spüren. "Gegen den Ball hat meine Mannschaft heute Weltklasse gespielt und nur ganz wenig zugelassen", sagte Frontzeck. Wie der Trainer war auch Sportdirektor Max Eberl voll des Lobes: "So ist das oft. Wenn man eine Talsohle durchschritten hat, kommt man gestärkt daraus hervor."

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