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Rückschlag für Schalke - Königsblaue Irritationen

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Rückschlag für Schalke - Königsblaue Irritationen

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    Rückschlag für Schalke - Königsblaue Irritationen
    Rückschlag für Schalke - Königsblaue Irritationen Foto: DPA

    Du-Ri Chas entscheidender Treffer in der 40. Minute machte vor 60 198 Zuschauern die aktuellen Irritationen und Komplikationen beim FC Schalke 04 komplett. Heimpleite und erste Saison-Niederlage statt Tabellenführung, Rafinha möglicherweise auf dem Absprung, zudem Gerüchte um klamme Finanzen - Magath hat als Mann der königsblauen Macht viele Baustellen. Doch der Aufgaben und vielen Fragen entledigte er sich äußerlich souverän und mit wie immer wohlgesetzten Worten. Es wundere ihn schon, dass das Geld-Thema "ausgerechnet in dieser Woche hochkommt" - ein alter Hut, meinte er nicht zum ersten Mal, schließlich lag die Bilanz schon im Mai öffentlich vor.

    Die träge Mannschaft kam nicht so gut weg beim Meister-Macher, der bei der ersten Schalker Heimniederlage gegen Freiburg seit 1997 klar erkennen musste, dass der Erfolgsprozess schmerzhaft sein kann. "Das war harmlos und kopflos", kommentierte Magath die Pleite. Und: "Das war nichts heute. Wir waren einfach nicht entschlossen genug."

    Schalke-Kapitän Heiko Westermann pflichtete bei: "So können wir nicht auftreten." Pomadig und mit leicht durchschaubaren Aktionen - da war nicht einmal der Ansatz von Schalker Kreisel. "Ich weiß nicht, wer der Mannschaft gesagt hat, dass sie den Ball einfach hoch nach vorn spielen soll", beklagte Magath mangelnde Kreativ-Momente: Der als Gestalter vorgesehene Ivan Rakitic war ein Totalausfall.

    Beim Thema Rafinha wurde der Schalker Chefcoach zum wiederholten Mal deutlich: "Er kann gehen." Gleichzeitig beendete Magath aber Spekulationen, dass der FC Bayern München den Brasilianer holen will. "Ich kann sagen, dass Rafinha nicht nach Bayern wechseln wird", erklärte er. Millionen aus einem vorzeitigen Verkauf des 24 Jahre alten Rechtsverteidigers könnten den Schalkern guttun.

    Gerüchte, auch vom ehemaligen Manager Rudi Assauer öffentlich geschürt, über verzögerte Gehaltszahlungen wurden von Seiten der Schalker nicht bestätigt. "Ich denke nicht, dass es uns schlecht geht. Ich habe mit anderen Spielern nicht darüber gesprochen, aber bei mir ist es nicht vorgekommen, dass Gelder verspätet gezahlt wurden", meinte Westermann. "Aktuell ist das nicht so", sagte Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies der Deutschen Presse-Agentur dpa.

    Auch Finanz-Vorstand Peter Peters versuchte die Gemüter zu beruhigen und versicherte, dass der Club keine Liquiditätsprobleme hätte. "Das ist nicht so", sagte er den "Ruhr Nachrichten". Peters kündigte allerdings Sparmaßnahmen an. "Wir müssen und wir werden sparen. Wir haben eine harte Aufgabe vor uns, aber wir werden uns nicht unter Druck setzen lassen, Spieler unter Wert zu verkaufen. Schalke 04 wird sicher nicht zum Getrieben", sagte er.

    Für Freiburgs Coach Robin Dutt war das Ganze fast verkehrte Fußball-Welt. Nach nur einem Punkt aus drei Spielen waren Probleme eher beim Aufsteiger denn beim Etablierten zu suchen. "Wir konnten immer wieder Nadelstiche setzen", sagte Dutt, für den vier Punkte aus dem schweren Auftaktprogramm "lauter Bonuspunkte sind. Damit konnten wir nicht rechnen."

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