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Referees auf Prüfstand: Neuling Welz ohne Angst

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Referees auf Prüfstand: Neuling Welz ohne Angst

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    Referees auf Prüfstand: Neuling Welz ohne Angst
    Referees auf Prüfstand: Neuling Welz ohne Angst Foto: DPA

    Vom Bundesliga-Start an wollen die 21 Erstliga-Spielleiter mit guten Leistungen ihren "Berufsstand" wieder in ein besseres Licht rücken. Neu dabei im Oberhaus ist der Polizeibeamte Tobias Welz. "Ich habe keine Angst vor großen Namen", sagt der 33-Jährige vor Beginn seiner Premieren-Saison in der deutschen Eliteliga. Ob er Michael Ballack, Raul oder einen WM-Star wie Arjen Robben vor die Nase bekommt, spielt für den Unparteiischen keine Rolle. "Das sind doch alles ganz normale Menschen, und ich glaube, so wollen sie auch behandelt werden."

    Gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Dingert (Lebecksmühle) hat Welz den Aufstieg geschafft. Ein Grund für große Emotionen ist das Erreichen der nächsten Stufe auf der Schiedsrichter-Karriereleiter für ihn aber nicht. Er verspüre "Vorfreude und eine positive Anspannung" vor seinem ersten Einsatz, sagt der Hesse, der bislang 50 Zweitligaspiele gepfiffen hat und 119 Mal im Fußball-Oberhaus als Assistent mit der Fahne an der Linie stand.

    Nervös sei er nicht. Gegenüber der zweiten Liga erwartet der Unparteiische eine "höhere Geschwindigkeit" und "mehr Spielanteile". Aber letztlich sei es doch das gleiche wie bisher: "Mannschaft A spielt gegen Mannschaft B".

    Körperliche Fitness und Regelfestigkeit sind Grundvoraussetzungen für jeden Schiedsrichter. Doch was trennt die Spreu vom Weizen? "Die Persönlichkeit ist entscheidend", erklärt der neue Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel. Und genau daran könnte es in Südafrika gehapert haben. "Vielleicht haben sich einige Schiedsrichter bei der WM zu sehr unter Druck gesetzt", vermutet Stark, der für seine Turnier- Leistung überwiegend gute Noten erhielt. Für Bundesliga-Neuling Welz ist die Ausstrahlung auf dem Platz extrem wichtig. "Die Körpersprache entscheidet darüber, wie man wirkt und rüberkommt."

    Auf große Regeländerungen mussten sich die Schiedsrichter vor dieser Saison nicht einstellen: Beim Elfmeter darf der Schütze nun nicht mehr antäuschen, sobald sein Standbein neben dem Ball aufsetzt. Der vierte Offizielle soll den Schiedsrichter zukünftig stärker unterstützen, wenn ihm Regelwidrigkeiten auffallen. Keinen Spielraum mehr, erläutert Welz, lassen grobe Fouls, wie das des Niederländers Nigel de Jong im WM-Finale gegen Spaniens Xabi Alonso. "Grätscht ein Spieler mit der Sohle voran in seinen Gegner, ahnden wir das jetzt rigoros mit einem Feldverweis."

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