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Rauschende Party: BVB nimmt Kurs auf Europa

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Rauschende Party: BVB nimmt Kurs auf Europa

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    Rauschende Party: BVB nimmt Kurs auf Europa
    Rauschende Party: BVB nimmt Kurs auf Europa Foto: DPA

    Die Erleichterung über das mühsame 1:0 (1:0) gegen den SC Freiburg, das zur Einstimmung auf die aufwendig inszenierte Party zum 100. Geburtstag des Vereins im Stadion und der Westfalenhalle diente, war vor allem bei Trainer Jürgen Klopp riesengroß. "Es war mir wichtig, die Feier nicht zu verderben", kommentierte der bestens aufgelegte BVB-Coach, "wir wollten heute nicht stören."

    Dem immensen Druck, die knapp über 80 000 Partygäste nicht zu enttäuschen, hielten die kickenden Gastgeber stand. Torschütze Lucas Barrios (19.) rettete die Stimmung und bescherte seinem Team mit seinem neunten Saisontreffer kurz vor dem Weihnachtsfest den Sprung auf einen internationalen Platz. Die jüngste Dortmunder Erfolgsserie mit zehn Spielen ohne Niederlage und die brodelnde Atmosphäre im Stadion hinterließen auch beim ehemaligen Borussen-Coach Ottmar Hitzfeld mächtig Eindruck: "Ich traue dem BVB sogar zu, Sensations-Meister zu werden."

    Wie sehr der Stellenwert seiner jungen Mannschaft mittlerweile gewachsen ist, bekam Trainer Klopp am Abend bei der Jubiläumsshow in der ausverkauften Westfalenhalle zu spüren. Nicht die eigens zum Fest angereisten Dortmunder Fußball-Legenden wie Hitzfeld, Stéphane Chapuisat oder Karl-Heinz Riedle, sondern die aktuellen Profis erhielten den größten Applaus der 11 000 Zuschauer. Nach einem missratenen Saisonstart und dem zwischenzeitlichen Sturz auf den 15. Tabellenrang (7. Spieltag) verblüfft die junge Klopp-Elf mit Konstanz und Nervenstärke. "Eine solche Serie hätte uns noch vor wenigen Wochen niemand zugetraut", sagte Rekonvaleszent Leonardo Dede.

    Über spielerische Mängel beim Sieg gegen Freiburg sahen alle Beteiligten angesichts der schwierigen Bodenverhältnisse bei Schnee und sibirischer Kälte großzügig hinweg. "Es war heute alles andere als einfach, einen Leckerbissen auf das Eis zu zaubern", befand Manndecker Mats Hummels. Erneut profitierte der BVB von seiner Abwehrstärke. Seit 510 Minuten ist er vor heimischem Publikum ohne Gegentor - so lange wie nie zuvor. Mehr noch als über den Vereinsrekord freute sich Trainer Klopp über die mentalen Fortschritte seiner Profis: "Sie haben die schwierige Aufgabe souverän gemeistert und gezeigt, dass man konzentriert sein kann, wenn man konzentriert sein will."

    Neben vielen prominenten Gästen gratulierte auch Freiburg-Coach Robin Dutt dem Jubilar zum Ehrentag: "Der Blumenstrauß, den wir heute als Geschenk mitgebracht haben, ist ein bisschen größer ausgefallen. Wir wollten eigentlich keine Punkte liegenlassen." Der ursprüngliche Plan des Fußball-Lehrers, als Partyschreck aufzutreten, wäre fast aufgegangen. Denn der für seine Auswärtsstärke bekannte Aufsteiger erwies sich auch in Dortmund als unbequemer Gegner, dem es nur im Angriff an Durchschlagskraft mangelte. Gleichwohl konnte Dutt mit der Niederlage leben: "Die Mannschaft hat gezeigt, wie gut sie sich entwickelt hat. Das macht Hoffnung."

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