"Uli Hoeneß hat den Verein in allen Bereichen geführt, meine Aufgabe ist, den Verein sportlich an die Spitze zu lotsen: National und nach Möglichkeit auch in Europa", sagte Nerlinger dem "Münchner Merkur" in einem Interview. Und ergänzte: "Die Voraussetzungen sind da. Wir sind nicht so weit von den absoluten Spitzenmannschaften entfernt, wie es letztes Jahr aussah."
Nerlinger sieht im FC Bayern mehr als nur einen Fußball-Club. "Das soziale Engagement und die Fan-Nähe werden weiterbestehen", sagte der Ex-Profi und grenzte sein Aufgabengebiet gegenüber Hoeneß ab: "Mein 100-prozentiger Fokus liegt auf dem sportlichen Bereich, das ist ein großer Unterschied. Ich bin nicht Manager - ich bin Sportdirektor." Nerlinger ist seit dem 1. Juli im Amt und rückt nach Ablauf von Hoeneß' Manager-Vertrag am Jahresende noch mehr in die Verantwortung. Zudem soll an seiner Seite künftig noch ein Marketing-Mann wirken.
Nach der Hinrunde sieht der 36-Jährige den FC Bayern auf einem guten Weg. "Rückblickend können wir sagen, dass wir jetzt eine funktionierende Mannschaft haben, die einen sehr guten Fußball spielt", so Nerlinger. Größte Gewinner unter Trainer Louis van Gaal seien in der Hinrunde die Jung-Profis Holger Badstuber und Thomas Müller gewesen. Weitere junge Kicker könnten folgen. "Da gibt es schon ein paar Junge, die eine Perspektive bei uns haben", sagte er.