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Modemeister St. Pauli - Bayern nur im Mittelfeld

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Modemeister St. Pauli - Bayern nur im Mittelfeld

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    Modemeister St. Pauli - Bayern nur im Mittelfeld
    Modemeister St. Pauli - Bayern nur im Mittelfeld Foto: DPA

    Die Mediadesign Hochschule in Berlin, München und Düsseldorf hat die Trikots der 18 Vereine einer Textilprobe unterzogen - und teils vernichtende, teils überraschende Urteile gefällt. Ästhetische Absteiger sind die Hemden aus Leverkusen, Mainz und Mönchengladbach.

    Klarer Champion unter den Jerseys ist das Wende-Shirt der "kleinen" Hamburger, das in kaffeebraun und/oder bronzefarben metallisch glänzend daherkommt. "Es ist das originellste Trikot der Bundesliga 2010 und es verkörpert mehr als nur Fußball", sagt Antje Osterburg, Vorsitzende der Jury und Dekanin für Modedesign am Standort Berlin. "Denn St. Pauli ist mehr als Fußball, sondern ein Lebensgefühl. Genau das transportiert das Trikot", analysiert Osterburg weiter.

    Überraschend auf dem zweiten Champions-League-Platz: der SC Freiburg. Die Südbadener bekamen Lob für die Eleganz ihrer Oberbekleidung. "In Freiburg hat man begriffen, dass der Bundesligaspieler von heute nicht nur Fußballspieler, sondern auch Promi und Sexsymbol ist", kommentiert Osterburg den Jury-Entscheid.

    Seit 2007 zeichnet die Mediadesign Hochschule den "Trikotmeister des Jahres" aus. Sie erstellen in jedem Jahr eine Rankingliste für die 18 Heimtrikots der Clubs. 2009 kürte die Jury das Heimhemd der TSG 1899 Hoffenheim, in der Saison 2007/2008 nahm Rudi Völler für Gewinner Bayer Leverkusen eine Urkunde und einen Pokal entgegen.

    Während die Bayern mit einem 2:0 gegen Schalke den Supercup gewannen und tags darauf bei der Wahl zum "Fußballer des Jahres" und "Trainer des Jahres" kräftig abräumten, landeten sie bei den strengen Kleiderkontrolleuren nur im Niemandsland der Tabelle.

    Platz 13 wird mit den Worten begründet: "Sie sind so gut, da ist es einfach egal, was sie anhaben! Nach diesem Motto scheinen die Trikot-Verantwortlichen von Bayern-München schon länger zu verfahren. Zugegeben, die Längsstreifen haben in diesem Fußballverein Tradition. Aber es geht auch ohne optische Belästigung durch Streifen-Chaos, hier ließe sich ein schönes Trikot zaubern, man müsste nur wollen."

    Nur zum Relegationsplatz reichte es für Michael Ballacks neuen Arbeitgeber Bayer Leverkusen. "Ein Trikot wie ein Verbots-Schild im Straßenverkehr, das jeden Spieler wie 'durchgestrichen' aussehen lässt", urteilen die Fachleute. Absteiger Mainz kickt demnach in einem "roten Sack mit Ärmeln", und das abgeschlagene Schlusslicht Borussia Mönchengladbach hat leider "keinen Schnitt, kein innovatives Material, die pure Abwesenheit jeglichen Designs".

    Glücklicherweise lässt sich aber über (fast) nichts so gut streiten wie über Fußball und guten Geschmack. So ist für die Fach-Jury der "Frankfurter Rundschau" das Freiburg-Trikot Abstiegskandidat statt Meister-würdig. "Lappeduddlig" sei die Botschaft des Hemdes - zusammengesetzt aus den Begriffen "Lappen" und "duddlig".

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