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Mission Stammplatz: Timoschtschuk will angreifen

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Mission Stammplatz: Timoschtschuk will angreifen

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    Mission Stammplatz: Timoschtschuk will angreifen
    Mission Stammplatz: Timoschtschuk will angreifen Foto: DPA

    "Ich bin mehr als überzeugt, mir einen Stammplatz erkämpfen zu können", kündigte der ukrainische Defensivmann bei seiner Länderspielreise in Kiew voller Selbstbewusstsein mit Blick auf die kommenden Aufgaben beim deutschen Fußball-Rekordmeister an. Mittendrin statt nur dabei: Nach dem wochenlangen Aus für Konkurrent van Bommel (Zehenbruch) steht der von Bayern-Trainer Louis van Gaal zunächst verschmähte elf Millionen Euro teure Neuzugang schon vor seiner Bewährungsprobe. Auf das Vertrauen von Bayern-Manager Uli Hoeneß kann der 30 Jahre alte Routinier dabei zählen: "Ich weiß, dass er gut spielen wird."

    Spätestens nach der bitteren Münchner Halbfinal-Pleite im UEFA-Pokal 2007/08 bei Zenit St. Petersburg stand der Ukrainer, der sich in seiner Heimat selbst als "Verteidigungsminister" tituliert, auf der Wunschliste der Bayern-Bosse. Anfang Juli war es dann soweit, für den Blondschopf wurde dessen langgehegter "Traum wahr, für einen großen europäischen Verein zu spielen". Und Timoschtschuk kam nicht alleine: Neben Frau Nadja reisten ein Koch, den er im Malediven- Urlaub abwarb, sowie ein Masseur und ein Pressesprecher an die Isar.

    Doch dass für den Ukrainer, der in seiner Heimat ein Star ist, die neue Heimat kein Selbstläufer ist, hatte ihm Sechser-Konkurrent van Bommel bereits vor Monaten mit auf den Weg gegeben. "Der kann gerne kommen - und dann sitzt er schön auf der Ersatzbank", stichelte der Niederländer. Und wirklich: Beim Pokalauftakt schmorte Timoschtschuk 90 Minuten auf der Bank, beim Bundesliga-Start in Hoffenheim durfte der UEFA-Pokal-Sieger von 2008 gerade zehn Minuten ran. "Falls ich irgendwann einmal auf der Bank gesessen habe, muss es gewesen sein, als ich noch ein Teenager war", gab sich Timoschtschuk in der "Sport Bild" erstaunt.

    "Ich hatte bisher noch nicht genug Zeit, um alles zu zeigen, was ich kann. Vieles ist neu für mich", gestand der Ukrainer nun in Kiew. Trotz aller Anlaufprobleme ließ er sich in München aber nie hängen. "Natürlich war er schwer enttäuscht, aber er hat sehr gute Trainingsleistungen gezeigt", lobte Sportdirektor Christian Nerlinger. Dass der Ukrainer - bisher noch ohne Deutsch-Kenntnisse - nun van Bommels Rolle als Leitwolf im Spielzentrum übernehmen kann, ist sich auch Nerlinger sicher. "Auch Anatoli ist ein Anführer."

    Van Bommels Verletzung ist Timoschtschuks große Chance, doch Freude angesichts des Ausfalls seines Konkurrenten verspürt der 30-Jährige nicht. "Mit Sicherheit nicht. Jeder Spieler, der selbst einmal verletzt war, kennt diese Situation", sagt der Ukrainer, der vor seiner Länderspielreise van Bommel nach eigenen Angaben noch eine "schnelle Genesung" gewünscht hatte. Doch mit der Rückkehr an diesem Donnerstag von der Länderspiele-Reise gilt für den 30-Jährigen nur eines: "Ich will immer spielen. Das ist doch klar, das war bisher bei jedem meiner Vereine so."

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