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Männliche Kindsköpfe: Klopp gegen Bruchhagen

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Männliche Kindsköpfe: Klopp gegen Bruchhagen

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    Männliche Kindsköpfe: Klopp gegen Bruchhagen
    Männliche Kindsköpfe: Klopp gegen Bruchhagen Foto: DPA

    So wie nach dem 1:1 (0:0) seines BVB bei Eintracht Frankfurt, als sich Klopp nach der Pressekonferenz vor der versammelten Journalisten-Schar einen lautstarken Disput mit Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen lieferte. Das Wort "Beleidigung" hallte durch die Luft, ehe

    Der Auslöser für die kindische Auseinandersetzung zwischen den beiden gestandenen Männern liegt schon ein Vierteljahr zurück. Beim 2:0-Erfolg der Schwarz-Gelben in Frankfurt Anfang Mai hatte sich Dortmunds Vorsitzender Hans-Joachim Watzke kurz vor Spielbeginn bei Bruchhagen darüber beschwert, dass Klopps Kinder von ihren Plätzen in der Commerzbank Arena einen schlechten Blick aufs Spielfeld hätten. Bruchhagen lud den Kloppschen Nachwuchs daraufhin in die Frankfurter Vorstands-Loge ein, schrieb wenige Tage nach der Partie jedoch einen Brief an Klopp, in dem er sich über dessen Beschwerde mokierte.

    Diese Zeilen wiederum empfand der Blondschopf als Beleidigung für sich und seine Kinder. Er habe von der Kritik gar nichts gewusst. Warum es aus dem Dortmunder Trainer nun ausgerechnet nach dem Remis, mit dem er und seine Mannschaft am Ende mehr als gut leben konnten, herausplatzte, bleibt sein Geheimnis. Klopp äußerte sich nicht weiter zu dem Streit. Bruchhagen spielte die Szene herunter. "Jetzt machen Sie mal nichts Großes daraus", sagte er. Doch dafür hatten die beiden Protagonisten zuvor bereits selbst gesorgt.

    Was schade war, denn auch so lieferte das nicht immer gutklassige, aber doch spannende Duell beider Teams jede Menge Gesprächsstoff. Es bot zum Beispiel einen Ioannis Amanatidis, der vor den Augen von Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehhagel ein ganz starkes Spiel machte und an fast allen brisanten Szenen beteiligt war. Zunächst wurde dem Angreifer, vor der Saison von Eintracht-Coach Michael Skibbe als Kapitän abgesetzt, ein reguläres Tor aberkannt, das die Frankfurter Führung bedeutet hätte (33.).

    "Wir hatten heute wenig Glück mit den Entscheidungen des Schiedsrichters", sagte Skibbe, der später auch noch einen Strafstoß forderte. Referee Florian Meyer (Burgdorf) blieb hingegen auch nach dem Spiel bei seiner Wahrnehmung: "Es war sicher knapp, aber ich habe noch keine Bilder gesehen, die klar belegen, dass es kein Abseits war."

    Nach der Pause leitete Amanatidis zunächst mit einer etwas ungeschickten Abwehrsituation die Dortmunder Führung durch Mohamed Zidan ein (62.), um nur sechs Minuten später mit einem strammen Flachschuss für den verdienten Ausgleich zu sorgen. "Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Wenn wir uns weiter so viele Chancen erspielen, werden wir schon bald auch wieder gewinnen", sagte der Frankfurter Publikumsliebling.

    Beim BVB bedarf es in den kommenden Wochen hingegen einer deutlichen Leistungssteigerung, wollen die Westfalen nicht auf unabsehbare Zeit im grauen Mittelfeld der Tabelle verschwinden. Vielleicht war Klopp, der sich bereits während des Spiels einige Wortgefechte mit Frankfurts ebenfalls als Heißsporn bekanntem Verteidiger Maik Franz geliefert hatte, auch deshalb unzufrieden - und ließ seinem Frust ungeschickterweise vor der Presse freien Lauf.

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