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Liga in Alarmbereitschaft: Kind will Konsequenzen

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Liga in Alarmbereitschaft: Kind will Konsequenzen

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    Liga in Alarmbereitschaft: Kind will Konsequenzen
    Liga in Alarmbereitschaft: Kind will Konsequenzen Foto: DPA

    "Das Thema muss seriös in der DFL und mit dem DFB diskutiert werden, und zwar unter der Fragestellung: Wie weit geht die Verantwortung der Vereine?", sagte Martin Kind, Präsident von Hannover 96. "Die Fans machen schließlich das Theater, nicht die Vereine." Bei einem Runden Tisch am 23. April in Berlin wollen Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit den Innenministern beraten, wie künftig Zuschauerausschreitungen in den Stadien vermieden werden können. Die Einladungen gehen nach Angaben eines Sprechers des Bundesinnenministeriums in den nächsten Tagen raus.

    Der Termin sei allerdings keine Reaktion auf die Fan-Randale und die Urteile des DFB-Sportgerichts. "Die Innenminister und Innensenatoren beschäftigen sich schon seit längerem mit dem Thema Gewalt im Fußball", sagte der Sprecher. Das Sportgericht hatte mit dem 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg und Hertha BSC innerhalb von nur drei Tagen Vereine mit einem Teilausschluss von Fans bestraft. "Wir sind wachsam und stellen uns dem Thema. Wichtig ist, dass es keine Nachahmereffekte gibt", sagte Rudi Raschke, Sprecher des SC Freiburg.

    Im Vorfeld des Runden Tischs in Berlin soll es nach dpa- Informationen noch ein Treffen der Sicherheitsbeauftragten und Verantwortlichen der Ordnungsdienste aus den Clubs geben. Von Aktionismus halten die Vereine nichts, sie versuchen aber die Kommunikation mit den Fans zu verstärken. "Mehr Ordner - das bringt doch nichts", sagte Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt und Vorstandsmitglied der DFL. Die Eintracht hatte jedoch bei einem Treffen mit Fanvertretern auf das Problem vor allem mit der Pyrotechnik hingewiesen. "Für Eintracht Frankfurt wünsche ich mir diese Szenarien nicht", sagte Bruchhagen nach den erschreckenden Bildern aus dem Berliner Olympiastadion.

    Harald Strutz verwies auf die Sicherheitsbesprechungen immer zwei Tage vor den Spielen des FSV Mainz 05 mit Polizei, Ordnungsdienst und Verein, wie es auch bei anderen Bundesligisten üblich ist. "Die jüngsten Vorfälle hatten bei uns bisher keine Auswirkungen", sagte der Vereinspräsident.

    Nach dem Urteil des DFB-Sportgerichts muss Hertha für die Fan-Randale vom 13. März nach der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg büßen: Die Partie am 10. April gegen den VfB Stuttgart darf vor nur maximal 25 000 Hertha-Fans ausgetragen werden, dabei muss die Ostkurve leerbleiben. Zudem setzte es für die Berliner eine Geldstrafe in Höhe von 50 000 Euro. "Das Urteil war sehr moderat, bei anderen Vereinen sah das anders aus", kritisierte Kind. "Ich kann schwer ein Schema bei den Strafen erkennen", meinte Freiburgs Sportdirektor Dirk Dufner. Andere Vereinsvertreter hielten sich mit Kommentaren zurück. "Ich kenne die Urteilsbegründung nicht", sagte Bruchhagen. Hertha-Manager Michael Preetz meinte jedoch: "Die Rechtsprechung des DFB in den letzten Woche hat eine neue Qualität. Bisher waren die Vereine bestraft worden, jetzt wurden auch die Fans bestraft."

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