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KSC steigt trotz Sieg ab - Hertha: Nur UEFA-Cup

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KSC steigt trotz Sieg ab - Hertha: Nur UEFA-Cup

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    KSC steigt trotz Sieg ab - Hertha: Nur UEFA-Cup
    KSC steigt trotz Sieg ab - Hertha: Nur UEFA-Cup Foto: DPA

    Den Badenern nützte ein 4:0 (2:0)-Sieg gegen die Berliner zum Saisonfinale nichts mehr. "Das ist ein bisschen wie ein Trauma", sagte KSC-Schlussmann Markus Miller tief deprimiert. "Es ist noch gar nicht so richtig bei mir angekommen, dass dies der Abstieg ist." Aber auch bei den Herthanern herrschte blankes Entsetzen. "Das ist eine bittere Enttäuschung. Das war ganz klar anders geplant", schimpfte Manager Dieter Hoeneß aufgebracht. "Ich bin sehr, sehr aufgewühlt."

    Vor 30 600 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion trafen Joshua Kennedy (62. und 71. Minute), Sebastian Freis (33.) und Maik Franz (40.) für den KSC, der vergeblich auf einen Ausrutscher des Mitkonkurrenten Energie Cottbus gegen Bayer Leverkusen und auf die Relegationsspiele hoffte. "Dass sich Leverkusen so abschlachten ließ, ist schade", meinte Miller.

    Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre zog am Ende einer furiosen Runde als Tabellenvierter nur in den UEFA-Cup ein. In der Königsklasse hätte sie mindestens 20 Millionen Euro kassiert. "Jetzt müssen wir in der neuen Saison kleinere Brötchen backen", sagte Hoeneß.

    Favre hatte Nationalspieler Arne Friedrich und Liverpool-Leihgabe Andrej Woronin erneut auf die Bank verbannt. So stürmten Raffael und Marko Pantelic in seinen letzten Spiel für die Berliner. Manager Dieter Hoeneß hatte eine Woche nach dem 0:0 gegen Schalke 04 und dem geplatzten Titeltraum gefordert, noch einmal "alles zu mobilisieren", doch die Gäste enttäuschten auf der ganzen Linie. "Wir haben Sommerfußball gespielt und verdient verloren", entschuldigte sich Woronin für den schwachen Auftritt.

    Das galt nicht für die Gastgeber, die beherzt nach dem allerletzten Strohhalm griffen. Auf der Ehrentribüne ließen die Verantwortlichen um Präsident Raase allerdings bereits nach wenigen Minuten die Köpfe hängen: Die Nachricht von der 1:0-Führung des Mitkonkurrenten Bielefeld gegen Hannover 96 - ausgerechnet durch ein Eigentor des früheren KSC-Kapitäns Mario Eggimann - machte schnell die Runde.

    Auf dem Platz übernahm die Hertha zunächst das Kommando und zeigte sich den Badenern spielerisch überlegen. Die Karlsruher, die auf ihren verletzten Spielmacher Antonio da Silva verzichten mussten, machten dies durch viel Einsatz wett, fanden in der Offensive aber eine halbe Stunde lang kein Mittel gegen die Abwehr um Kapitän Josip Simunic. Dann hatte Sebastian Freis erstmals freie Bahn - schoss aber Schlussmann Jaroslav Drobny genau in die Arme.

    Zwei Minuten später machte es der künftige Kölner besser und bugsierte den Ball aus kurzer Entfernung zur Führung der Badener ins Netz - sein neuntes Saisontor. Spätestens als Kapitän Franz zum 2:0 einköpfte, schöpfte der KSC wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt. Nach dem Wechsel brachte Favre Woronin, doch die Berliner strahlten weiter keine Torgefahr aus und ergaben sich ihrem Schicksal. Hingegen legten die Karlsruher trotz der schlechten Nachrichten aus den anderen Stadien noch nach und erhöhten durch einen Doppelschlag des Australiers Kennedy auf 4:0.

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