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Ibisevic-Festspiele: Hoffenheim düpiert Hertha

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Ibisevic-Festspiele: Hoffenheim düpiert Hertha

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    Ibisevic-Festspiele: Hoffenheim düpiert Hertha
    Ibisevic-Festspiele: Hoffenheim düpiert Hertha Foto: DPA

    Chinedu Obasi (58.) und der überragende Carlos Eduardo per Foulelfmeter (62.) machten vor 29 600 Fans den höchsten Bundesliga-Sieg der Badener perfekt. Raffaels Ehrentreffer (45.) war viel zu wenig für das Team von Trainer Lucien Favre, der nach der erneuten Abfuhr vor dem Rauswurf steht.

    Die ersten Ibisevic-Tore seit dessem Kreuzbandriss im Januar besiegelten den Negativ-Startrekord der Hertha. Durch die sechste Pleite in Folge stellte der erneut enttäuschende Tabellenletzte seine enttäuschende Marke aus dem Jahr 1990/91 ein. Der Hauptstadt-Club war hoffnungslos überfordert. Die Berliner Akteure schlichen vom Platz, verschanzten sich nach dem Debakel fast eine Dreiviertelstunde in der Kabine und trotteten dann wortlos zum Bus. Während Manager Michael Preetz allein in der Kabine saß und telefonierte, stellte sich Favre schließlich der Presse. "Nach diesem Spiel war nichts zu sagen. Niemand ist zufrieden in dieser Situation, das ist klar.", sagte der Schweizer, "weiter will ich nichts sagen." Am 1. September müssen die Berliner in der Europa League bei Sporting Lissabon ran, am 4. September kommt Tabellenführer HSV. Besserung ist nicht in Sicht.

    "Die Leute sagen vielleicht, das war das richtige Comeback von mir, weil die Tore zuletzt gefehlt haben. Wir fühlen uns gut, werden von Spiel zu Spiel besser und da müssen wir weiterarbeiten", meinte dagegen "Matchwinner" Ibisevic. Abwehrchef Josip Simunic, selbst neun Jahre in Berlin, ergänzte: "Wir haben ein Superspiel abgeliefert. Es tut mir leid, was da bei der Hertha passiert ist." 

    Nach dem 0:4 am sechsten Spieltag zuhause gegen Freiburg und dem Pokal-Aus beim Zweitligisten TSV 1860 München hatte die Hertha verzweifelt versucht, die Krisensymptome zu vertreiben - doch selbst das Mini-Trainingslager in Bad Schönborn, die Arbeit mit einem Mentalcoach und teambildende Maßnahmen blieben ergebnislos. Nach nur 44 Sekunden klingelte es zum ersten Mal. Ibisevic verwertete Obasis Vorlage volley zum 1:0 und war dabei erstmals seit dem 5. Dezember 2008 wieder erfolgreich.

    Es war der Auftakt eines Offensiv-Feuerwerks. Die Hoffenheimer durften ungestört kombinieren. Spätestens als Ibisevic in der vierten Minute das 2:0 köpfte, hieß es für Herthas neuen Torhüter Timo Ochs: "Willkommen in der Bundesliga". Erst vor wenigen Tagen war der zuletzt arbeitslose Keeper als Ersatz des verletzten Jaroslav Drobny verpflichtet worden. Auf der Hertha-Bank schüttelte Favre ungläubig den Kopf. 60 Sekunden später traf Obasi nur den Pfosten.

    Angetrieben von Sejad Salihovic und Eduardo, erinnerten die Gastgeber mit rasantem Kombinationswirbel an ihre mitreißende Hinrunde der Vorsaison, in der sie als Aufsteiger Herbstmeister geworden waren. Ibisevic sorgte in knallgelben Schuhen mit seinem dritten Treffer in der 21. Minute für den zweitschnellsten Hattrick der Bundesliga-Geschichte. Nur weil es Hoffenheim in der Folgezeit mit der Spielerei für die Galerie teilweise übertrieb, konnte die Hertha durchatmen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde

    Nach der Pause ließ es die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick etwas ruhiger angehen. Hertha, ohne die verletzten Drobny, Cicero, Gojko Kacar, Artur Wichniarek, Florian Kringe und Fabian Lustenberger angetreten, bemühte sich um den Anschluss, kassierte aber mitten in seiner besten Phase den endgültigen K.o.. Die Tore von Obasi (58.) und Eduardo, der nach einem Foul von Marc Stein an Ibisevic den fälligen Elfer verwandelte (62.), waren bereits die Gegentore 16 und 17 für die Berliner in dieser Spielzeit.

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