Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Bundesliga
Icon Pfeil nach unten

Huntelaar und Co.: "Oranje" die neue Trendfarbe

Bundesliga

Huntelaar und Co.: "Oranje" die neue Trendfarbe

    • |
    Huntelaar und Co.: «Oranje» die neue Trendfarbe
    Huntelaar und Co.: «Oranje» die neue Trendfarbe Foto: DPA

    Der Karawane der Wohnwagen mit dem "NL"- Schild schlossen sich die Fußball-Stars an: Deutschland war jahrzehntelang bestenfalls Durchgangsstation für die holländischen Profis - das Paradies lag weiter im Süden. Doch Robben, erster niederländischer "Fußballer des Jahres" in der Bundesliga, hat den Anstoß für eine Trendwende gegeben: Noch nie war "Oranje" so obenauf. Die Nationalstürmer Ruud van Nistelrooy (Hamburger SV) und Klaas-Jan Huntelaar (Schalke 04) können um eine Krone kämpfen, die noch keiner ihrer Landsmänner erobert hat: die des Torschützenkönigs.

    "Ich will so viele Tore wie möglich schießen", kündigte Huntelaar vor seinem Bundesliga-Debüt in Hoffenheim an. Für 14 Millionen Euro hatte Trainer Felix Magath den Stürmer vom AC Mailand kurz vor Transferschluss geangelt. Mit drei Treffern in der EM-Qualifikation in San Marino und zwei Toren gegen Finnland schickte der teuerste Neuzugang in der Geschichte der "Königsblauen" ein Empfehlungsschreiben hinterher.

    Für Bayern Münchens Coach Louis van Gaal ist "Hunter" (der Jäger) "im Strafraum der beste Spieler der Welt". "Ich denke, dass er sehr viele Tore schießen wird", prophezeite Mark van Bommel seinem Kollegen aus der "Elftal" eine steile Karriere auch in Deutschland. Der Bayern-Kapitän ist jetzt auch Boss mit Binde im Nationalteam. Er war einer von sieben Bundesliga-Profis, die zuletzt im Holland- Aufgebot standen. Vier von ihnen - Robben, van Bommel, Joris Mathijsen und Eljero Elia - spielten auch im WM-Finale beim 0:1 gegen Spanien.

    "Van the Man" Nistelrooy hat nicht nur drei Treffer an den ersten beiden Spieltagen geschossen, sondern auch sein Comeback im Team des Vize-Weltmeisters gefeiert. "Ruud ist jetzt in einem besseren körperlichen Zustand als vor der WM", sagte Bondscoach Bert van Marwijk über Nistelrooy. Denn eigentlich war der heute 34-Jährige nach der EM 2008 aus dem Nationalteam zurückgetreten. "Van Tor" nannte ihn "De Telegraaf", seit er für den HSV trifft. "Der HSV war meine beste Entscheidung, das Beste, was ich machen konnte", sagt van Nistelrooy heute zu seinem Wechsel zu Jahresbeginn.

    Als Garant für Tore galt einst auch Roy Makaay, der mit dem FC Bayern zweimal Meister und zweimal Pokalsieger war. Ob Makaay, Frank Verlaat, Youri Mulder, Erik Meijer oder Jan Wouters, dazu Trainer wie Rinus Michels, Huub Stevens, Dick Advocaat oder van Marwijk: Holländer gab es schon immer in der Bundesliga. Heinz Versteeg vom Meidericher SV war 1963 einer der allerersten ausländischen Profis. Doch noch nie tummelten sich so viele Weltklassespieler aus dem "Oranje"-Team im deutschen Oberhaus. "Ich habe unheimlich gerne in der Bundesliga gearbeitet", sagte van Marwijk und kündigte kürzlich an: "Vielleicht komme ich nochmal zurück."

    Als erster niederländischer Trainer hatte in diesem Jahr van Gaal die Meisterschale erobert. Angesichts der Erfolge des "Tulpen- Generals" ("Ich bin ein Trainer, der immer angreifen will. Immer"), seines Leaders van Bommel und des derzeit verletzten Flügelflitzers Robben spricht man in deren Heimat schon mal von "Batavia München". Batavia ist der alte lateinische Name für die Niederlande. Beim HSV tummeln sich mittlerweile vier holländische Profis. Abwehrspieler Mathijsen hatte schon bei seinem Amtsantritt vor drei Jahren gescherzt: "Wartet ab, in ein paar Jahren stehen hier elf Holländer auf dem Platz."

    Hamburger SV: Joris Mathijsen, Romeo Castelen, Eljero Elia, Ruud van Nistelrooy,

    FC Bayern München: Mark van Bommel, Edson Braafheid, Arjen Robben

    Borussia Mönchengladbach: Roel Brouwers, Marcel Meeuwis

    FC Schalke 04: Klaas-Jan HuntelaarKlaas-Jan Huntelaar

    VfB Stuttgart: Khalid Boulahrouz

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden