"Ein Sieg in der Champions League ist nur dann etwas wert, wenn man das mit fairem Wettbewerb schafft. Es kann nicht sein, dass der Club, der die größten Verluste macht, am Ende vorne ist", sagte der neue Präsident des FC Bayern München in München bei einer Podiumsdiskussion im Bayerischen Landtag.
Der 57-Jährige forderte die internationalen Fußball-Verbände zum Umdenken auf. Wenn eine ausgeglichene wirtschaftliche Bilanz Teilnahmebedingung in den europäischen Wettbewerben sei, "wären die deutschen Clubs sofort auf Augenhöhe", behauptete Hoeneß.
Allerdings erklärte der frühere Bayern-Manager, sein Vertrauen in die Reformbereitschaft insbesondere des Weltverbandes verloren zu haben. "Wo wir keine Hilfe erwarten können, ist von der FIFA. Die leben auf ihrem eigenen Eiland und sind froh, wenn sie wiedergewählt werden", kritisierte Hoeneß die Funktionäre des von Präsident Joseph Blatter angeführten Weltverbandes. Hoffnung setzt er stattdessen in die UEFA mit Präsident Michel Platini an der Spitze. Hoeneß unterstrich in diesem Zusammenhang auch seine Offenheit für eine Gehaltsobergrenze im Profi-Fußball. "Wir hätten nichts dagegen, das muss man deutlich sagen", erklärte der Bayern-Präsident.