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Hertha in der Torwart-Falle - Burchert wehrt sich

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Hertha in der Torwart-Falle - Burchert wehrt sich

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    Hertha in der Torwart-Falle - Burchert wehrt sich
    Hertha in der Torwart-Falle - Burchert wehrt sich Foto: DPA

    "Ich habe meine Aufgabe gemacht. Ich habe zwei Bälle geklärt. Ich trage an den Toren keine Schuld", betonte Burchert im "Berliner Kurier". Auch seine Kollegen schützten den Youngster. "Das sind zwei unglaublich kuriose Tore, die man nur kriegen kann, wenn man im Abstiegskampf steckt", erklärte Kapitän Arne Friedrich zu den zwei Weitschuss-Treffern des Hamburger SV, über die nach der achten Bundesliga-Runde ganz Deutschland schmunzelte - außer den Berlinern selbst. Die Rettungs-Kopfbälle von

    Der Hauptstadtclub und sein neuer Chefcoach Friedhelm Funkel, nach der siebenten Meisterschafts-Pleite in Folge ohnehin in einer äußerst brenzligen Situation, stecken nun auch noch in einer Torwart-Falle. Burchert braucht nach seiner doppelten Slapstick-Einlage eine sehr einfühlsame Betreuung, auch wenn weder Feind noch Freund dem jungen Keeper die fast identischen Gegentreffer ankreiden wollten. "Ich mache keinen zum Schuldigen. Sascha macht das ja nicht mit Absicht", bemerkte Funkel nach einem Abend, wie er ihn in 749 Bundesliga-Spielen zuvor als Profi und Trainer noch nicht erlebt hatte. Der Nachfolger von Lucien Favre muss auch in der Torwart-Frage die Fehleinschätzung der ehemaligen sportlichen Leitung mit korrigieren.

    Favre und Manager Michael Preetz hatten sich nach dem Karriere-Ende des jetzigen Torwart-Trainers Christian Fiedler entschlossen, mit den Jung-Keepern Burchert (19) und Christopher Gäng (21) hinter dem erfahrenen Jaroslaw Drobny (29) in die Saison zu gehen. Als sich Drobny (Faserriss und Bandscheiben-Probleme) und Gäng (Fußbruch) verletzten, ließ sich Burchert von der allgemeinen Verunsicherung seiner Mitspieler anstecken - Hertha holte nach Ende der Transfer-Periode den arbeitslosen Ochs (27). Nun fällt auch der mit Muskelfaserriss im Oberschenkel rund drei Wochen aus, der Rückkehr- Zeitpunkt von Drobny ist ungewiss, Burchert muss es weiter richten.

    Der auserkorene Retter Funkel bemühte sich trotz der großen Verunsicherung beim Schlusslicht vor allem im Defensiv-Bereich um Optimismus: "Der eine oder andere Fehler liegt in der Natur der Sache." Er habe aber nicht das Gefühl, dass er sein Team "groß aufrichten muss". Gegenüber den vorangegangenen 0:4 gegen Freiburg und 1:5 in Hoffenheim seien seine Spieler schon anders aufgetreten. "Jetzt geht es gegen die Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe sind, da müssen wir einfach punkten", sagte Funkel mit Blick auf die nächste Aufgabe nach der Länderspiel-Pause in Nürnberg.

    Die weiterhin ungeschlagenen Hamburger, die nach acht Runden auf den besten Start der Bundesliga-Geschichte verweisen können, empfangen dann Spitzenreiter Bayer Leverkusen. "Das ist ein absolutes Topspiel", bemerkte Jarolim, "danach wollen wir drei Punkte Vorsprung haben." Nur die eingeschränkte Vorbereitung auf den Knaller gegen seinen Ex-Verein ärgert Labbadia. "Ich habe im Training nur noch vier Leute", verriet der HSV-Coach, eine Weiterentwicklung der Mannschaft sei so gar nicht möglich. "Ich hoffe nur, dass alle gesund von den Länderspielen zurückkommen." Für Labbadia, in der Vorsaison noch Bayer-Trainer und dann mit viel Wirbel gewechselt, ist es ein besonderes Match: "Ich freue mich drauf."

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