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Hertha BSC: Statt Glanz und Glamour kommt Jos Luhukay

Hertha BSC

Statt Glanz und Glamour kommt Jos Luhukay

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    Die Gerüchte verdichten sich, dass Jos Luhukay in der kommenden Saison die Berliner Hertha trainiert.
    Die Gerüchte verdichten sich, dass Jos Luhukay in der kommenden Saison die Berliner Hertha trainiert. Foto: Fred Schöllhorn

    Die Auswahl, die Jos Luhukay hatte, schien groß zu sein. Zumindest brachte man den Ex-Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg mit jedem Verein in Verbindung, bei dem die Trainerfrage nicht so ganz geklärt war. Ob bei der SpVgg Greuther Fürth, bei Bayer Leverkusen oder bei Borussia Mönchengladbach – überall war der Niederländer in der Verlosung. Dass nun ausgerechnet der vermeintliche, künftige Zweitligist Hertha BSC Berlin seine neue Heimat wird, ist eine Überraschung.

    Luhukay Trainer in erster oder zweiter Liga

    Wie der Berliner Fußball-Club am Donnerstag bestätigte, erhält der 48-Jährige Luhukay einen Zweijahresvertrag. "Wir sind sehr froh, dass wir Jos Luhukay für die kommenden zwei Jahre unter  Vertrag nehmen konnten", sagte Michael Preetz, Geschäftsführer Sport bei Hertha  BSC. Luhukay erklärte: "Ich freue mich auf die extrem reizvolle Aufgabe bei Hertha BSC und in Berlin. Ich habe Michael Preetz meine Zusage deshalb ganz bewusst für beide Ligen gegeben."

    Luhukay, der in der Bundesliga vor Augsburg bereits Borussia Mönchengladbach trainiert hatte, war am Donnerstagmittag in Berlin gelandet und am Flughafen Tegel von Hertha-Sprecher Peter Bohmbach empfangen worden. Daraufhin hatten Berliner Medien bereits über die Verpflichtung von Luhukay als Nachfolger von Otto Rehhagel berichtet. Hertha war in dieser Woche in den Relegationsspielen gegen Fortuna Düsseldorf sportlich aus der Bundesliga abgestiegen, will wegen der chaotischen Zustände beim Rückspiel am Dienstag (2:2) aber ein Wiederholungsmatch erzwingen. Am Freitagmittag verhandelt das DFB-Sportgericht über den Protest der Berliner.

    Berliner Journalisten überrascht

    Bei der Berliner Journaille herrscht Überraschung angesichts der Personalie. „In Berlin wurde ja lange Ralf Rangnick als neuer Trainer gehandelt. Auch Christoph Daum oder Thomas Doll waren ein Thema, deshalb sind wir jetzt schon alle etwas überrascht“, meint Michael Jahn, Sportredakteur bei der Berliner Zeitung. Allerdings ist es für Jahn auch eine nachvollziehbare Entscheidung: „Ich könnte mir schon vorstellen, dass er hier reinpasst. Luhukay verbreitet zwar keinen Glanz und Glamour aber für Hertha wohl eine komfortable Lösung. Er ist vielleicht auch nicht so teuer und bei Hertha sieht es finanziell ohnehin nicht so gut aus.“

    Gehen die Co-Trainer mit zur Hertha?

    Als wahrscheinlich gilt, dass Jos Luhukay auch seinen bisherigen Co-Trainer Markus Gellhaus mitnimmt. „Er hat mich schon mal gefragt, ob ich wieder mit ihm arbeiten würde und darauf habe ich mit Ja geantwortet“, sagt Gellhaus. Also wäre auch für ihn Berlin reizvoll? „Natürlich, das ist eine große Aufgabe. Über Hertha hat Luhukay mit mir aber noch nicht gesprochen. Wenn das so ist, dann hat sich das schnell entwickelt. In den letzten beiden Tagen hatten wir nämlich keinen Kontakt.“

    Großer Verschleiß bei Hertha BSC

    In der vergangenen Saison waren bei der Hertha mit Markus Babbel, Michael Skibbe und Otto Rehhagel gleich drei Trainer in einer Spielzeit an Bord. Die Medienlandschaft hat im Gegensatz zu Augsburg gigantische Auswüchse. Kann Luhukay da glücklich werden? Gellhaus ist davon überzeugt: „Sicherlich ist es da ein wesentlich anderes Arbeiten als in Augsburg, aber Jos kennt die mediale Aufmerksamkeit aus Gladbacher Zeiten.“ (mit dpa)

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