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Hertha BSC: Bayerisches Blut in Berlin

Hertha BSC

Bayerisches Blut in Berlin

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    Hertha-Coach Markus Babbel.
    Hertha-Coach Markus Babbel. Foto: dpa

    Die „alte Dame“ aus der Bundeshauptstadt ist wieder da, wo sie nach eigenem Selbstverständnis hingehört: in der Bundesliga. Die Tränen aus der Abstiegssaison sind getrocknet, Hertha BSC hat die Zeit in der 2. Bundesliga für eine dringend nötige Katharsis genutzt. Die alten Zöpfe wurden abgeschnitten, der Kader ausgemistet. Der Wandel vom Alleinherrscher Dieter Hoeneß zum bodenständigen Teamplayer Michael Preetz in der sportlichen Verantwortung ist vollzogen. Preetz verordnete dem Verein mehr Heimatnähe und Realismus.„Wir freuen uns, dass wir wieder zurück sind in der Bundesliga, dass wir uns wieder messen können mit den besten Klubs in unserem Land“, sagte er. Mit Markus Babbel holte er sich den richtigen Trainer für die Medienstadt Berlin an seine Seite. Hart arbeitend und eloquent.

    Gemeinsam vollzogen sie das Projekt Wiederaufstieg souverän. Auch der angespannten finanziellen Situation geschuldet – 31 Millionen Euro Verbindlichkeiten drücken den Verein – setzt der Berliner Sport-Club auf die Aufstiegself, die mit erstligaerprobten, aber ablösefreien Spielern sinnvoll verstärkt wurde. Thomas Kraft, Andreas Ottl und Maik Franz haben in der Beletage des deutschen Fußballs ihr Talent und Können schon gezeigt. Dazu kommt Offensivallrounder Tunay Torun und der fest verpflichtete Aufstiegsheld Peter Niemeyer. Alle hätten anderswo mehr verdienen können, sind aber vom Projekt in Berlin und der Euphorie in der Stadt überzeugt. „Ich hab ein gutes Gefühl. Die Mannschaft ist sehr gut“, meinte Kraft, neben Babbel, Ottl und Lell ein weiterer Bayer im Berliner Kader. Kraft entschied den Wettstreit mit Maikel Aerts für sich. Daraus ergibt sich eine homogene Truppe aus gestandenen und entwicklungsfähigen Spielern, die auf nahezu allen Positionen doppelt und erstligatauglich besetzt ist. Lediglich die linke Verteidigerposition mit Kobiashvili und Ronny machte in der Vorbereitung Sorgen.

    Für den Trainer bieten sich vor allem im Mittelfeld und Sturm viele Möglichkeiten. In der Vorbereitung setzte er auf Kraft und Kondition. Die Testspielergebnisse waren großteils negativ. Für die Verantwortlichen kein Grund zur Beunruhigung. „Wir sind voll im Plan“, zog Michael Preetz ein Fazit. Von der individuellen Klasse wie noch eine Liga tiefer wird der Aufsteiger nicht mehr so häufig profitieren. Deswegen wurde das teils durchwachsene Aufbauspiel verfeinert, blitzschnelle Konter einstudiert. In einem 4-2-3-1-System mit offensiven Flügeln soll das weiter gelingen. Auch drei „Sechser“ scheinen möglich. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren steht der Kader früh, die Mannschaft kann sich einspielen. Die Hertha scheint tatsächlich angekommen.

    Fazit: Aufstiegseuphorie, guter Start, homogener und noch verstärkter Kader – das reicht für Platz 5

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