Dessen Mainzer Kollegen Thomas Tuchel blieb hingegen bei seinem zweiten Einsatz der Fußball-Bundesliga dank des Tores von Aristide Bancé (53.) ohne Niederlage und liegt sogar in der Tabelle knapp vor Rekordmeister Bayern München. Den 96-Ausgleich vor gerade einmal 28 952 Zuschauern erzielte Jiri Stajner (56.) per Foulelfmeter, so dass die Wut der seit langem verärgerten Anhänger zumindest ein wenig abgemildert wurde. Trotzdem forderten viele Anhänger: "Hecking raus!"
"Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, Tore zu machen", sagte Nationaltorhüter Robert Enke und meinte zu den Pfiffen und Rufen der Fans: "Die Stimmung ändert sich nur durch Punkte, durch nichts anders." Und Hecking kommentierte lapidar: "Die Rufe habe ich am ersten Spieltag auch schon gehört."
Nach einer unruhigen Woche mit deftiger Fan-Kritik am Coach und am geplatzten Transfer des Stuttgarters Jan Simak zeigten die meisten 96-Profis eine ordentliche Vorstellung, während Jacek Krzynowek und Mikael Forssell enttäuschten. Die Anhänger machten ihrem Ärger über den Trainer zwar schon vor dem Anpfiff Luft, doch die Mannschaft ließ sich davon nicht beirren. Sie dominierte das Geschehen gegen die zurückhaltenden Mainzer deutlich, ließ aber im Strafraum das Durchsetzungsvermögen vermissen. "Die Mannschaft hat über weite Strecken überzeugt, sich aber nicht belohnt", sagte Hecking.
Der bei Hannovers Anhängern unbeliebte Hecking musste gegen Mainz auf insgesamt neun Profis verzichten und setzte den am Dienstag verpflichteten Stürmer Didier Konan Ya von Beginn an ein. Der Nationalstürmer der Elfenbeinküste war denn auch gleich der auffälligste Stürmer und stürzte die
Die Mainzer spielten in Hannover zu harmlos. In den Strafraum vor Nationalkeeper Enke kamen sie nur selten. Im Sturm zunächst ohne Aristide Bancé, der nach den Turbulenzen um seine Handgreiflichkeiten gegen eine 23-Jährige Afrikanerin in der vergangenen Woche nicht in der Startelf stand, bereiteten die Gäste den
Bancé kam - ebenso wie Daniel Gunkel - erst nach der Pause und sorgte gleich für Belebung. Bei einem schönen Pass von Andreas Ivanschitz überlief er die 96-Abwehr und schob an Enke vorbei ins Tor. Das Offensivspiel wurde schwungvoller, und Mainz hatte durch Gunkels Lattenknaller (76.) zumindest noch eine spektakuläre Szene.