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Generalprobe geglückt: Bayern mit Arbeitssieg

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Generalprobe geglückt: Bayern mit Arbeitssieg

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    Generalprobe geglückt: Bayern mit Arbeitssieg
    Generalprobe geglückt: Bayern mit Arbeitssieg Foto: DPA

    Zumindest vom Ergebnis stimmte die Generalprobe für das "Spiel der Hinrunde" am 08. Dezember in der Champions League bei Juventus Turin, in dem die Münchner mit einem Sieg und dem Achtelfinal-Einzug nach vielen Turbulenzen doch noch Kurs auf besinnliche Weihnachten nehmen könnten. "Das ist ein Endspiel", betonte van Gaal. Ein Sieg dort und zwei weitere Dreier in der Liga in Bochum und zum Jahresabschluss gegen Hertha BSC ließen ihn vermutlich etwas stressfreier in die kurze Winterpause gehen.

    Allerdings ist gegen die Italiener im Gruppen-Finale eine Leistungssteigerung dringend vonnöten, und vor allem mehr spielerische Qualität. Denn gegen die passsicheren und mutigen Mönchengladbacher wurden wieder einmal Münchner Mittelfeldprobleme augenfällig. Ohne den nur kurz eingesetzten Arjen Robben und den im Gegensatz dazu weiter schmerzlich vermissten Franck Ribéry fehlen Spielwitz und Überraschungsmomente. "Mit Robben und Ribéry haben wir mehr Kreativität und Dribbeltechnik", wiederholte van Gaal einmal mehr seine Hoffnung. Robben ist zurück, Ribéry dürfte gegen "Juve" indes bestenfalls eine Joker-Rolle zufallen.

    Wenn der französische Ausnahmekönner und der nur für eine halbe Stunde bei der Weltpremiere des WM-Balls "Jabulani" eingesetzte Tempodribbler Robben fehlen, sind die Münchner in der B-Note nicht ausdrucksstark genug. Das größte künstlerische Element offenbarten die seit 49 Spieltagen auf die Tabellenführung wartenden Bayern beim Torjubel. Nach dem Führungstreffer von Mario Gomez (19. Minute) führte Torhüter Jörg Butt einen symbolischen Golfschlag aus; und der Ball landete als "Hole-in-one" bei den jubelnden Spielgefährten an der Eckfahne. "Unsere Jungs lassen sich immer einen Blödsinn einfallen", sagte Butt, der maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte.

    Vor allem vor der Pause wehrte der 35 Jahre alte Schlussmann die neue WM-Kugel gleich mehrfach glänzend ab. Beim 1:1 durch Roel Brouwers war aber auch er machtlos. "Ich freue mich, wenn ich meinen Teil beitragen kann", sagte der Routinier zurückhaltend. Gleich ins Herz schloss Siegtorschütze Holger Badstuber (75.) den WM-Ball, der nach einem Freistoß aus halbrechter Position am verdutzten Logan Bailly vorbeirauschte. "Ich hab gleich ein Tor gemacht, der Ball ist gut", sagte der 20-Jährige nach seinem ersten Liga-Tor. Er bleibt neben Thomas Müller der große Aufsteiger unter van Gaal.

    Dreimal nacheinander setzte der sonst enorm wechselfreudige niederländische Fußball-Lehrer auf die selbe Startformation und allmählich kehrt trotz spielerischer Reserven Sicherheit ein. "Wir spielen noch nicht so, wie wir es uns vorstellen. Aber wichtig ist in der Phase, in der wir in jedem Wettbewerb mit dem Rücken zur Wand standen, dass wir diese Spiele gewinnen", lobte Philipp Lahm. Gegen Turin muss van Gaal seine Stammmannschaft womöglich umstellen, denn wegen einer Gesichtsverletzung musste Abwehrchef Daniel van Buyten vorzeitig raus.

    Mit viel Schulterklopfen, aber ohne Punkte verließen die Gladbacher das Duell der Altmeister. Nur einmal in 42 Spielen in München gab es einen Sieg. "Ich denke, dass wir heute unverdient als Verlierer den Platz verlassen haben", ärgerte sich Trainer Michael Frontzeck. "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir überragend gespielt. Da hat Jörg Butt den FC Bayern im Spiel gehalten."

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