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Fußball: FCA-Gegner Hamburger SV wechselt den Torhüter

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FCA-Gegner Hamburger SV wechselt den Torhüter

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    Hamburgs Torwart Christian Mathenia (r) könnte seinen Stammplatz verlieren.
    Hamburgs Torwart Christian Mathenia (r) könnte seinen Stammplatz verlieren. Foto: Marius Becker (dpa)

    Julian Pollersbeck ist die neue Nummer eins im Tor des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. Das gab Trainer Markus Gisdol am Freitag bekannt. Seinen ersten Bundesliga-Einsatz hat der 1,95 Meter große Pollersbeck am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zum Rückrunden-Auftakt gegen den FC Augsburg.

    In der Hinrunde hatte der 25-jährige Mathenia alle 17 Spiele bestritten, zeigte aber einige Patzer. Nun erhält U21-Europameister Pollersbeck eine Bewährungschance beim Tabellenvorletzten. 

    Der 23-Jährige war im Sommer für rund 3,5 Millionen Euro vom 1. FC Kaiserslautern zum HSV gewechselt. Vor Saisonbeginn erhielt Mathenia den Vorzug, weil Pollersbeck in den Testspielen nicht überzeugen konnte. Zudem war ihm unter anderen mangelnde Fitness vorgeworfen worden. Der HSV hat in der Hinrunde 25 Gegentore kassiert.

    Ein ehemaliger HSV-Keeper zeigte bereits Verständnis, sollte der Trainer sich zum Wechsel entschließen. "Wenn man 17. der Tabelle ist, ist es legitim, das zu tun", meinte Richard Golz, der von 1987 bis 1998 das Tor der Hanseaten hütete.

    Dass Pollersbeck im Tor steht, war vor wenigen Wochen undenkbar. Da war der 1,95-Meter-Mann nur noch dritte Wahl hinter Mathenia und Ersatzmann Tom Mickel. Zu faul, zu genügsam, zu selbstgefällig, hieß es. Seine körperliche Verfassung sei nicht die beste.

    Sein Ex-Trainer kritisierte Pollersbeck heftig

    Heftige Kritik prasselte auf den 23-Jährigen ein. "Er denkt, er habe es nicht nötig. Er ist zu bequem und hat sehr wenig Eigenantrieb. Julian fehlt es an Selbstkritik", rüffelte ihn sein früherer Lauterer Torwarttrainer Gerry Ehrmann in einem Sport1-Interview und legte nach: "Wenn man so verantwortungslos mit seinem Job umgeht, ist das traurig." Das war vor acht Wochen.

    Pollersbeck galt bei seinem Wechsel im Sommer vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern zum HSV als Investition in die Zukunft. Beim Gewinn der U21-EM wurde er als bester Torwart des Turniers geehrt. Trainer Stefan Kuntz adelte seinen Schlussmann: "Julian ist bereit für die Bundesliga." Der HSV griff zu und holte sich das Talent für 3,5 Millionen Euro. Stammkeeper René Adler ging zu Mainz 05.

    Fortan war der Kampf ums HSV-Tor eröffnet. Der Neue könnte aus dem Stand Mathenia verdrängen, wurde gemutmaßt. Doch dann griff der Jung-Keeper in Testspielen daneben, machte nicht den sichersten Eindruck. Erst wackelte er, dann fiel er. Mathenia, der in der vergangenen Spielzeit den lange verletzten Adler immer wieder überzeugend vertreten hatte, ging als neue Nummer eins in die Saison.

    Als sich der HSV durch die Hinrunde quälte, geriet auch Mathenia in den Fokus. Einige Gegentore gingen auf die Kappe des 25 Jahre alten Ex-Darmstädters. Auch deshalb stehen nur 15 Punkte für den Tabellenvorletzten zu Buche. Also drückte Gisdol in der Winterpause den Resetknopf und eröffnete das Rennen um den Platz im Tor. Jetzt hat ihm sein Bauch die Lösung der kniffligen Aufgabe verraten.

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