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Funkel warnt: Den großen Zampano dulde ich nicht

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Funkel warnt: Den großen Zampano dulde ich nicht

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    Funkel warnt: Den großen Zampano dulde ich nicht
    Funkel warnt: Den großen Zampano dulde ich nicht Foto: DPA

    In einem Medien-Marathon zeichnete der Nachfolger des beurlaubten Lucien Favre trotz der sportlichen Talfahrt ein optimistisches Bild vom derzeitigen Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC, warnte die Berliner Profis aber auch vor Ich-Denken oder Grüppchenbildung. "Star-Allüren und den großen Zampano dulde ich nicht. Wir sind alle ein Team", erklärte Funkel in einem von zahlreichen Interviews. Unter Favre hatte es zuletzt große Spannungen beim Hauptstadtclub gegeben.

    Seinen Spielern sei der Ernst der Lage bewusst, "weil niemand die Situation schönredet", betonte der 55-jährige Fußball-Lehrer Funkel. An der Arbeit seines Vorgängers will er nichts kritisieren: "Es gibt keine Defizite, die man Lucien Favre zuschreiben könnte. Aber als Mannschaft haben wir wohl Defizite", sagte er im "Berliner Kurier".

    Wenn er nicht überzeugt wäre, das Ruder bei Hertha herumzureißen, "wäre ich hier nicht angetreten", machte der Ex-Profi deutlich, der als Spieler und Trainer auf 750 Bundesliga-Spiele verweisen kann. Funkel bittet die Fans allerdings um Geduld. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir uns mindestens bis Weihnachten mit einigen Mannschaften im unteren Bereich bewegen werden. Absetzen werden wir uns bis dahin kaum", bemerkte er in der "Berliner Morgenpost".

    Funkel ist von der Qualität der Mannschaft auch nach sieben verlorenen Meisterschafts-Spielen nacheinander überzeugt. "Es fehlt nur ein Erfolgserlebnis. Der Negativ-Lauf muss gestoppt werden", betonte der neue Chefcoach. Nach der Länderspiel-Pause tritt das Schlusslicht beim Tabellen-Vorletzten 1. FC Nürnberg an. Funkel versucht, den Erfolgsdruck etwas einzudämmen, will von einem Endspiel nichts wissen. "Wir wollen gewinnen, aber es werden noch viele wichtigen Spiele folgen. Ich möchte niemals etwas von einem Schicksalsspiel hören", sagte der Trainer in der "Bild am Sonntag".

    Funkel, der schon in Uerdingen, Duisburg, Rostock, Köln und zuletzt fünf Jahre in Frankfurt als Coach gearbeitet hat, bezeichnete die angestrebte Rettungsaktion in Berlin als "größte Herausforderung" seiner bisherigen Trainer-Karriere. An der von Favre zuletzt wieder angeheizten Diskussion um den vorzeitigen Abgang von Ex-Manager Dieter Hoeneß will sich Funkel nicht beteiligen: "Dieter hat mit Sicherheit Riesenverdienste bei Hertha. Aber jetzt ist er nicht mehr da. Ich beschäftige mich nur mit den aktuellen Dingen."

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