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Eingebautes Tor-Gen: Millionentreffer von Barrios

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Eingebautes Tor-Gen: Millionentreffer von Barrios

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    Eingebautes Tor-Gen: Millionentreffer von Barrios
    Eingebautes Tor-Gen: Millionentreffer von Barrios Foto: DPA

    Beim 3:2 (1:1) gegen den 1. FC Nürnberg führte der abgezockte Argentinier die Westfalen so gut wie in die Europa League, aber auch die Qualifikation zur Champions League ist noch drin. "Wir beschäftigen uns erst mit größeren Dingen, wenn es so weit ist", mahnte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und freute sich lieber über den Dreifach-Schützen. "Er hat das gemacht, wofür wir ihn geholt haben. Lucas hat das eingebaute Tor-Gen." Dem FCN tat die Barrios-Gala richtig weh. Nach drei Niederlagen in Folge geht beim Altmeister die Angst vor dem achten Bundesliga-Abstieg um.

    "Es nützt nichts, die Situation schön zu reden. Jetzt sind es die Nerven, die halten müssen", stimmte Trainer Dieter Hecking seine Mannschaft auf ein aufreibendes Saisonfinale mit Spielen in Hamburg und gegen Köln ein. Dortmund wird dem "Club" die Daumen drücken. "Von allen Abstiegskandidaten macht Nürnberg den besten Eindruck auf mich. Ich bin sicher, dass sie drinbleiben", meinte Watzke nach dem verdienten BVB-Sieg, der aber nach Nürnbergs Anschlusstor durch Christian Eigler (84. Minute) noch einmal in Gefahr geriet. "Wer mit so einer jungen Truppe oben mitmischen will, muss das glückliche Ende für sich haben", stellte BVB-Coach Jürgen Klopp erleichtert fest.

    Bei einem Vier-Augen-Gespräch unter der Woche hatte er den zuletzt viermal leer ausgegangenen Barrios wieder heiß auf Tore gemacht. "Ich habe dem Trainer versprochen, Vollgas zu geben. Das habe ich heute getan", sagte der 24-jährige Mittelstürmer. Eiskalt nutzte der Welttorjäger Nürnbergs Abwehrchaos aus und setzte mit seinen drei Toren (27./62./77.) die Jagd auf die Torjägerkrone fort. Mit 18 Treffern ist "Bum Bum" Barrios Stefan Kießling (21/Leverkusen) und Edin Dzeko (20/Wolfsburg) dicht auf den Fersen. "Torschützenkönig wäre schön, aber wichtiger ist die Mannschaft", betonte Barrios, der im Juli 2009 für 4,2 Millionen Euro vom chilenischen Topclub Colo Colo ins Revier gekommen war.

    Die Investition zahlt sich aus, wenn Borussia aufs internationale Parkett zurückkehrt. "Träumen macht keinen Sinn. Wir brauchen nicht über Ziele zu reden, sondern die Spiele spielen", wies Klopp warnend auf die restlichen Aufgaben gegen Wolfsburg und in Freiburg hin. "Cool" sei seine Mannschaft gewesen, analysierte Klopp und verzichtete darauf, auf das schlechte Defensivverhalten bei den Gegentoren durch Mike Frantz (30.) zum 1:1 und Eigler näher einzugehen. Viel lieber beschäftigte er sich mit der "Explosion" von Matchwinner Barrios: "Er hatte großen Durchsetzungswillen und gezeigt, dass ein Torjäger in ihm steckt."

    Einen Barrios hat der FCN nicht, dafür setzt Trainer Hecking auf die Leidenschaft der jungen und die Erfahrung der älteren Spieler. "Wir müssen robuster und konsequenter werden", forderte er als Konsequenz aus den leichtfertigen Ballverlusten. "Was hilft es, wenn unser Torwart zweimal überragend hält, aber zwei Mann zugucken", ärgerte sich Hecking vor allem über das dritte Gegentor: "Die Mannschaft ist für ihren Aufwand nicht belohnt worden. Jetzt müssen wir leider bis zum 34. Spieltag zittern. Ich hoffe, das wir dann was zu feiern haben."

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