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Durchstarter Elia: Auf den Spuren van der Vaarts

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Durchstarter Elia: Auf den Spuren van der Vaarts

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    Durchstarter Elia: Auf den Spuren van der Vaarts
    Durchstarter Elia: Auf den Spuren van der Vaarts Foto: DPA

    Erst fünf Bundesliga-Partien hat der niederländische Nationalspieler für den HSV in den Beinen, doch es scheint, als spiele der 22-Jährige schon eine Ewigkeit mit seinen neuen Nebenleuten zusammen. Zwei Tore, zwei Vorlagen - Elia fühlt sich in dem Trikot mit der Raute pudelwohl. "Es macht großen Spaß hier. Alle helfen mir. Aber ich bin kein Star", sagt der für zehn Millionen Euro vom niederländischen Ehrendivisionär Twente Enschede geholte Flügelflitzer. Spaß hat er auch im Oranje-Trikot. Kaum dabei, schon besungen: zwei Länderspiele, zwei Vorlagen, ein Tor. In der Heimat wird er bereits als der neue Arjen Robben gehandelt.

    Elia, genannt Elli, ist der Shooting-Star beim HSV. Unglaublich schnell, technisch beschlagen, ungemein schussstark präsentiert er sich dem verzückten Publikum. Gegen den VfB Stuttgart kanonierte er den Ball mit 133 Stundenkilometern in die Maschen. Obwohl erst wenige Wochen in Hamburg, ist sein Leibchen mit der Nummer 11 das meistverkaufte in den Fan-Shops. Auf der Popularitätsskala kann er Werte erreichen wie sein Landsmann Rafael van der Vaart, der einstige Superstar der Rothosen.

    "Er ist sehr dynamisch, er hat Qualität", sagte Trainer Bruno Labbadia. "Er hat das Funkeln in den Augen." Doch der Coach will sein Juwel auch nicht in den Himmel loben. "Man muss ihn auch an Defensivaufgaben heranführen", erwähnt Labbadia Defizite im Spiel ohne Ball. "Kein Problem", sagt Elia, "ich renne die Seite rauf und runter. Ich kämpfe für die Mannschaft." Elia sieht das ungewohnte Einschalten in die Abwehrarbeit bei Balleroberung durch den Gegner, das er aus der Ehrendivision nicht kannte, als Zusatzausbildung an: "Ich will lernen."

    Hamburg ist zum Umschlagplatz für Holland-Kicker geworden: Van der Vaart, Khalid Boulahrouz, Joris Mathijsen, Nigel de Jong, Romeo Castelen. Auch das war ein Grund für Elia, zum HSV zu gehen. "Als sie nach Hamburg kamen", meint Elia über seine Landsleute, "waren sie schon gut. Aber beim HSV wurden sie noch besser. Das will ich auch."

    Dass er nach der "Veredelung" Hamburg den Rücken kehren wird, um eventuell nach Spanien oder England zu ziehen, wo die Gehälter dicker als in Deutschland sind, scheint sicher. Zu Ajax Amsterdam, dem Vorzeige-Club in seiner Heimat, wird der als "Talent des Jahres" in den Niederlanden gekürte Spieler jedoch nicht mehr gehen. Ajax hatte ihn im zarten Alter von 14 als "zu schlecht" aussortiert.

    Seit er in Hamburg lebt, hat er seine Ernährung umgestellt. Jetzt meidet er Fast Food, lässt lieber Reis mit Huhn auf den Tisch kommen. Das, so versichert Elia, kommt seiner Schnelligkeit zugute. Und schnell ist er nicht nur auf dem Rasen. Seit knapp zwei Monaten ist der 22-Jährige, der mit Freundin Sanne in der Hansestadt lebt, Vater einer Tochter.

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