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Duell der Trainer-Zwillinge: Klopp gegen Tuchel   

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Duell der Trainer-Zwillinge: Klopp gegen Tuchel   

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    Duell der Trainer-Zwillinge: Klopp gegen Tuchel   
    Duell der Trainer-Zwillinge: Klopp gegen Tuchel    Foto: DPA

    BVB-Coach Klopp trifft erstmals seit seinem tränenreichen Abschied im Mai 2008 auf seinen ehemaligen Club, sein Gegenüber auf die langjährige Lichtgestalt des Mainzer Fußball-Märchens. Mit den Schlagzeilen über die vermeintlichen "Trainer-Zwillinge" kann

    Nicht nur der Dreitage-Bart und das legere Auftreten verleiten zu Vergleichen. Beide begannen als zunächst kritisch beäugte No-Name- Kräfte in Mainz, beide sorgten binnen kurzer Zeit für frischen Wind in der Bundesliga-Trainergilde. Tuchels Respekt vor der Arbeit seines Vorvorgängers ist groß: "Sein Werdegang hat der Clubführung den Mut gegeben, mir die Verantwortung zu übertragen. So eine Ära wie er möchte ich auch prägen."

    Klopps Vorfreunde auf das Rendezvous mit seiner Vergangenheit hält sich jedoch in Grenzen. Antworten auf die vielen Fragen nach seinen Gefühlen für Mainz fielen ihm unter Woche gelegentlich schwer. "Ich habe ganz andere Probleme. Wenige Tage vor dem Spiel stehe ich ohne Mannschaft da", beklagte er den Personalnotstand. Angesichts der fast täglichen Krankmeldungen von Profis verspürt Klopp nur wenig Lust, in Erinnerung zu schwelgen: "Nicht ich, sondern das Spiel steht im Mittelpunkt. Wir wollen unsere Situation trotz der vielen verletzten Profis weiter verbessern."

    Doch so ganz kalt, wie es den Anschein hat, lässt ihn das Wiedersehen mit seinem langjährigen Arbeitgeber nicht. Immerhin 18 Jahre währte die im heutigen Profi-Fußball ungewohnt lange Liaison. In über 300 Spielen kam Klopp als Profi für Mainz zum Einsatz, bei 270 Partien saß er auf der Trainerbank. Von einem Duell mit seiner alten Liebe mag er dennoch nicht sprechen: "Mit diesem Wort gehe ich nicht inflationär um. Natürlich habe ich viele alte Freude in Mainz, aber von Liebe spreche ich nur im Zusammenhang mit Familienmitgliedern."

    Über die Arbeit des neuen Trainers in Mainz will sich Klopp kein Urteil anmaßen. Dennoch findet er lobende Worte über dessen bisher stattliche Ausbeute: "Mainz steht dafür, dass ungewöhnliche Entscheidungen durchaus erfolgreich sein können. Sie haben Tuchel die Chance gegeben, und er nutzt sie beeindruckend."

    Tuchel scheint auf gutem Wege zu einem ähnlichen Kultstatus zu sein. Mit jedem Erfolg wird der lange Schatten des einstigen Mainzer Publikums-Lieblings Klopp kürzer. Seitdem Tuchel am 3. August die Nachfolge von Jörn Andersen antrat, ging es stetig bergauf. 21 Zähler und fünf Heimsiege in Serie verhalfen dem Aufsteiger auf den sechsten Tabellenrang. Längst ist die Begeisterung auf den Rängen im heimischen Bruchwegstadion ähnlich groß wie in den Zeiten von Klopp. Das Duell mit dem BVB wertet Tuchel als weitere Reifeprüfung - für sich und sein Team: "Wir freuen uns auf Klopp, die Dortmunder und 80 000 Zuschauer. Das wird eine neue Erfahrung für mich und meine Spieler."

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