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Drittes Spiel, dritter Sieg: Mainz gewinnt Derby

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Drittes Spiel, dritter Sieg: Mainz gewinnt Derby

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    Drittes Spiel, dritter Sieg: Mainz gewinnt Derby
    Drittes Spiel, dritter Sieg: Mainz gewinnt Derby Foto: DPA

    Mit einem satten Schuss in der 73. Minute hatte der 19 Jahre junge Mittelfeldspieler dem FSV Mainz 05 in einer emotionsgeladenen Partie den dritten Sieg im dritten Spiel gesichert - und seinen Marktwert weiter in die Höhe getrieben. "Das ist das wichtigste Spiel für die Fans gewesen und wir sind überglücklich, dass wir ihnen etwas für ihre Unterstützung zurückgeben konnten. Es ist ein süßes Gefühl", sagte Schürrle. Und dann erteilte der von den Bayern, Hoffenheim und auch Manchester United umworbene Jungstar den Interessenten erst einmal eine Absage: "In dieser Saison wechsele ich definitiv nicht."

    Gegen die "Roten Teufel", die ihre erste Saison-Niederlage kassierten, hatte Manndecker Niko Bungert in der 71. Minute die Gäste-Führung durch Srdjan Lakic (20.) ausgeglichen. Dank einer enormen Leistungssteigerung nach der Pause verdienten sich die Hausherren vor 20 300 Zuschauern im ausverkauften Bruchwegstadion den Erfolg, der den selbst ernannten "Karnevalsverein" mit neun Punkten auf Platz zwei der Tabelle hinter 1899 Hoffenheim katapultierte. "Ein Derby-Sieg schmeckt immer gut", meinte FSV-Präsident Harald Strutz.

    Trainer Thomas Tuchel war angesichts der unwiderstehlichen Aufholjagd begeistert. "Wir sind so schlecht reingekommen und haben uns so schwergetan, aber mit viel Willen und viel Geduld nochmals die Tür geöffnet", analysierte er erleichtert. Wie beim 4:3 in Wolfsburg, als seine Mannschaft sogar 0:3 zurücklag, war er von der Moral seiner Truppe begeistert ("das macht Spaß"). Sein Lauterer Trainer-Kollegen Marco Kurz bemängelte dagegen fehlende Courage: "Wir haben uns zu sehr hinten reindrängen lassen und zwei doofe Tore bekommen. Wir hatten nicht den Mut, auf das zweite Tor zu spielen."

    Das Spiel begann schwach. Die Gäste, sichtbar gestärkt durch den 2:0-Coup gegen die Bayern vor der Länderspielpause, investierten zunächst mehr. In der 18. Minute hatten die Pfälzer dann aber Glück, als ein Freistoß des Mainzers Christian Fuchs den Außenpfosten touchierte. Kurz darauf wurden die Lauterer für ihr Engagement belohnt, als Lakic einen Angriff über zwei Stationen mit seinem vierten Saisontor veredelte.

    Tuchel wurde auf der Bank zunehmend ungehaltener. Mit wilden Gesten forderte er von seinen Kickern kreative Impulse und mehr Biss in den Zweikämpfen. "Wir haben ein schlampiges Passspiel gezeigt. Da fehlte Qualität. Auch mit dem Positionsspiel war ich überhaupt nicht zufrieden", kritisierte der FSV-Coach.

    Erst nach dem Wechsel hatte die Begegnung Derby-Charakter. Mit dem hochgelobten Schürrle für Sami Allagui und mehr Intensität kam der FSV aus der Kabine. Kaiserslautern hielt mit aggressivem Zweikampfverhalten weiter dagegen, beschränkte sich aber aufs Verteidigen. Mainz machte dank Schürrle viel Dampf und ausgerechnet Bungert, der den erkrankten Bo Svensson ersetzte, markierte den hochverdienten Ausgleich. 120 Sekunden später verwandelte Schürrle das Stadion mit seinem Siegtor in ein Tollhaus.

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