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Chefs räumen Fehler ein - Funkel glaubt an Wunder

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Chefs räumen Fehler ein - Funkel glaubt an Wunder

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    Chefs räumen Fehler ein - Funkel glaubt an Wunder
    Chefs räumen Fehler ein - Funkel glaubt an Wunder Foto: DPA

    "Man hat auch in der derzeitigen Konstellation die Möglichkeit, an andere Mannschaften heranzukommen", erklärte der erfahrene Trainer trotzig und wollte von Untergangsstimmung beim Hauptstadtclub nichts wissen. Bis tief in die Nacht hatten die Bosse des schwer angeschlagenen Berliner Fußball-Bundesligisten an der Strategie für die brisante Jahreshauptversammlung gebastelt und sich offenbar darauf verständigt, auch eigene Fehler zuzugeben.

    So räumte Funkel ein, das ohnehin verunsicherte Team vor dem "Endspiel" gegen Eintracht Frankfurt (1:3) zu sehr unter Druck gesetzt zu haben. Auch Präsident Werner Gegenbauer und Aufsichtsrats- Chef Bernd Schiphorst gestanden öffentlich zumindest einige Fehleinschätzungen ein. "Wir haben unterschätzt, wie schwierig die Bewältigung einer Krise mit drei, vier oder fünf Niederlagen für die Mannschaft ist", erklärte Gegenbauer.

    Inzwischen ist das Team bei elf Bundesliga-Niederlagen in der laufenden Spielzeit angelangt, der letzte und einzige "Dreier" datiert vom 8. August gegen Hannover (1:0). Sieben Punkte fehlen bis zum rettenden Ufer, eine Trendwende ist nicht in Sicht. Die von Ex- Coach Lucien Favre, dem Gegenbauer und Manager Michael Preetz alle Freiheiten gegeben hatten, immer weiter veränderte Mannschaft erwies sich als Flop. Dem Team fehlt eine gesunde Hierarchie, "Häuptlinge" hatte Favre nicht geduldet.

    Medien-Unternehmer Schiphorst, einst selbst Präsident, sprach im "Tagesspiegel" von einer "Fehleinschätzung", so großes Vertrauen in die Personalpolitik von Favre gehabt zu haben. Zwar wies er auf "ein sehr eingeschränktes Budget" hin, das Hertha vor dieser Saison zur Verfügung gestanden hatte, um die Abgänge von Josip Simunic, Marko Pantelic und Andrej Woronin auszugleichen. "Dass dies dann nicht in derselben Qualität möglich ist, war zu befürchten", erklärte Schiphorst, räumte gleichzeitig eine kollektive Schuld der Führungsriege ein: "Aber wahrscheinlich haben wir es falsch eingeschätzt, allesamt."

    Der zum "Retter" auserkorene Funkel hat in sieben Liga-Spielen schon viel versucht, um den Befreiungsschlag zu landen - bisher vergeblich. Zuletzt vermittelte er seinen Profis die letzte Chance gegen seinen Ex-Club Frankfurt mit dem Ergebnis, dass alle am zusätzlichen Druck zerbrachen. "Wir rufen seit Monaten nicht die Leistung ab, die wir bringen können", erklärte Kapitän Arne Friedrich.

    "Wir erkennen ja den Fehler, deshalb werden wir andere Mittel und Wege finden", sagte Funkel im "Sportplatz" des RBB. Welche, ließ er im Dunkeln. "Entscheidend ist, dass wir uns nicht hängenlassen", appellierte der Chefcoach an alle Herthaner und fügte an: "Wunder geschehen immer wieder."

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